Tibet-Politik

Der Traum von China als großer Nation
13. März 2004
Schlussrede von Dr. Gudrun Henne auf der Solidaritätsdemonstration für Tibet anläßlich des 45. Jahrestags des Tibetischen Nationalen Volksaufstands, 13. März 2004.
Im Namen der International Campaign for Tibet möchte ich mich zunächst sehr herzlich bei der Tibet Initiative Deutschland bedanken. Die TID hat uns als Newcomer in Deutschland sehr herzlich und offen aufgenommen. Für die gute Zusammenarbeit gleich von Anfang an, nicht zuletzt bei der Vorbereitung dieser Demonstration, denke ich Euch, liebe TID, und lieber Vorstand von der TID, sehr herzlich.
Wir werden sicher noch einige große gemeinsame Veranstaltungen miteinander organisieren – hoffentlich in naher Zukunft auch Veranstaltungen, die glücklichere Anlässe als diesen heute haben.
Die TID gibt es seit über 15 Jahren, genauso wie die ICT in den USA. Anlass für die Tibetunterstützung damals waren die Unruhen in Tibet, die zum Ausrufen des Kriegszustands führten, der ein Jahr dauerte.
Dies ist lange her.
Viel hat sich seither verändert!
Die Mauer ist gefallen – wir wissen alle: Niemand hätte das im März 1989 vorausgesehen.
Die Stadt Prag hat dieses Jahr, am Mittwoch, zum ersten Mal eine Tibetflagge gehisst. 236 Städte und Gemeinden in Tschechien solidarisieren sich mit Tibet – das war lange unvorstellbar.
Wie viel hat sich verändert und verändert sich ständig.
Was gestern noch unmöglich, nur ein Traum schien, kann morgen schon Wirklichkeit sein.
Deshalb sind Träume wichtig: Damit, wenn der Moment gekommen ist, sich der Traum entfalten kann.
Deshalb ist es wichtig, dass wir, die wir hier demonstrieren und Gutes für Tibet wünschen, unseren Traum weiterverfolgen
Ein Traum von einem Land, in dem es keine Gewalt gibt gegen die, die ihre Meinung sagen. Keine Gewalt, keine Verhaftung ohne Grund, keine Folter, keine Misshandlung.
Ein Traum von Freundlichkeit und Fülle.
Ein Traum, wo Tenzin Delek Rinpoche wieder die Schule in Geshe Lungpa leitet und Mönche und Nonnen in sein Kloster in Orthok zurückkehren können.
Ein Traum, in dem alle tibetische Kinder in Schulen gehen dürfen, in tibetische Schulen, in denen sie tibetisch lernen und Geschichten hören über ihre Kultur. In Schulen, in denen sie erfahren, was es heißt, Tibeterin, Tibeter zu sein. In denen sie auf die Welt vorbereitet werden, ohne vergessen zu müssen, wo ihre Wurzeln sind und wie stark diese Wurzeln sind.
Ein Traum, in dem Tibeter in allen Gebieten Tibets das Bild des Dalai Lama zeigen dürfen.
Ein Traum, in dem die buddhistischen Klöster blühen, wo sich das religiöse Leben frei entfalten darf. Ein Traum, in dem Gedun Choeki Nyima, der 11. Panchen Lama, buddhistische Lehren studieren und von den Menschen verehrt werden darf.
Ein Traum, in dem die Tibeter für Tibeter in Tibet ihr Land so verwalten können, wie es ihnen richtig erscheint; ein Land, das prächtig ist und gedeiht und berstet voll tibetischen Lebens.
Ein Traum, in dem der Dalai Lama nach Tibet zurückkehrt. In dem der Dalai Lama frei in Tibet leben kann, frei, verehrt, in Frieden..
Das ist ein Traum von Tibet und seinen Menschen – Es ist aber auch ein Traum von China.
Es ist ein Traum von China als einer wahrhaft großen Nation. Einer Nation, die nicht kleinmütig ist und gedankenlos zerstört. Eine wahrhaft große Nation ist nicht nur ökonomisch groß, oder militärisch. Eine wahrhaft große Nation ist großzügig und löst ihre Konflikte auf eine Weise, die die Welt staunen lassen. In unserer Zeit der Gewalt, wie wir sie in Madrid gerade erfahren haben, ist ein großes China ein China, das der Welt zeigt:
Wir setzten ein Beispiel für die Welt. Die Welt würde sich staunend verbeugen vor China, vor seiner Weisheit und Weitsicht.
Möge China unseren Traum teilen, weil China groß ist, groß und bedeutend genug, Tibet als das zu unterstützen, was es ist: Ein Reichtum für China, für Asien und die Welt.
Nächstes Jahr, am 10. März 2005 werden wir dann vielleicht schon sagen können:
China ist groß, Tibet ist frei!
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