Aktuelles: Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes: Sicherheitsmaßnahmen in Lhasa verschärft – Erklärung des Dalai Lama
10. März 2010 – Zum 51. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes von 1959 sind die Sicherheitsmaßnahmen in Lhasa massiv verschärft worden. Im Rahmen einer der von den chinesischen Behörden verkündeten „Hart-Zuschlagen-Kampagne“ seien laut offiziellen Angaben mehr als 400 Personen festgenommen und verhört worden. („Tibet strike hard crackdown show good initial results, 435 suspects interrogated“, 4. März 2010, www.chinatibetnews.com).
Unterdessen veröffentlichte der Dalai Lama im indischen Dharamsala aus Anlass des Jahrestages des tibetischen Volksaufstandes eine Erklärung. Er betonte darin seine Anerkennung für den Mut der Tibeter, die trotz massiver Unterdrückung entschlossen für eine Bewahrung ihrer kulturellen Identität einstehen, lobte aber auch die Unterstützung vieler chinesischer Intellektueller, die erkannt hätten, dass Gegenstand der Tibetfrage nicht Differenzen zwischen dem tibetischen und dem chinesischen Volk sei. Vielmehr sie diese begründet in der orthodoxen Politik der chinesischen Führung.
Gegenüber der chinesischen Regierung stellte der Dalai Lama deutlich klar, weder er noch Angehörige der tibetischen Exilregierung hätten die Absicht, politische Ämter in Tibet einzunehmen oder gar eine Abspaltung Tibets von China anzustreben. Er kritisierte den Umgang der chinesischen Behörden mit der buddhistischen Kultur Tibets, die sich in einer tiefen Krise befinde. Der Dalai Lama hat ferner tibetische Offizielle aus Tibet eingeladen, tibetische Gemeinschaften im Exil zu besuchen. Damit könne ein besseres Verständnis für die Anliegen der Tibeter geschaffen werden.
Die vollständige Erklärung ist in englischer Sprache online unter www.tibet.net verfügbar.
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