Berlin, 9. Februar 2017. Wir begrüßen das Interesse der Bundeskanzlerin, Bundesregierung und Bundespolitik an der Situation in Tibet. Die Menschenrechtssituation in Tibet ist nach wie vor besorgniserregend und hat sich weiter verschlechtert. Wir unterstützen die friedlichen Bemühungen des Dalai Lama und der Tibeter im Exil, eine Lösung über Dialog und auf der Grundlage von internationalen Menschenrechtsstandards zu erreichen. Insbesondere der auf dem Hochland von Tibet zu beobachtende Klimawandel und die durch die chinesische Wirtschafts- und Ressourcenpolitik verursachten Umweltprobleme sind von Bedeutung weit über Tibet und China hinaus.
Wir rufen Politik und Öffentlichkeit in Deutschland und weltweit dazu auf, auf die chinesische Regierung einzuwirken, um Menschen- und Selbstbestimmungsrechte sowie Klima und Umwelt in Tibet unter aktiver Einbeziehung der Tibeter zu schützen. Die in Berlin stattfindenden Gespräche, neben der Bundeskanzlerin mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth und dem menschenrechtspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion Michael Brand, sind in diesem Sinne ein ermutigendes Zeichen.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien. ICT ist Mitglied der International Federation for Human Rights (FIDH) und des Deutschen Instituts für Menschenrechte.
Berlin, 24. Februar 2016. Zwei Wochen vor dem Jahrestag des tibetischen Volksaufstands vom 10. März 1959 haben die chinesischen Behörden die so genannte Autonome Region Tibet (TAR) für Ausländer geschlossen. Wie aus einem Eintrag auf dem Reiseblog "Tripadvisor" hervorgeht, sind ausländische Touristen aufgefordert, diesen Teil Tibets spätestens bis morgen (25. Februar 2016) zu verlassen. Die Maßnahme sei bereits im Januar von der Regierung der TAR bekanntgemacht worden. Es wird vermutet, dass die Sperrung bis Ende März aufrechterhalten bleibt. Der Webseite "exploretibet.com" zufolge solle die Schließung bereits zum 20. Februar wirksam geworden sein. Die Seite beruft sich auf das offizielle "Tibet Tourism Bureau" und weist darauf hin, dass es seit den massiven Protesten in Tibet im Frühjahr 2008 üblich geworden sei, Reisen ausländischer Touristen in die Autonome Region Tibet im Monat März zu unterbinden. Für die nord- und osttibetischen Regionen, die verwaltungsmäßig zu den chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan gerechnet werden, sind keine derartigen Reiserestriktionen bekannt. ICT-Geschäftsführer Kai Müller sagte dazu: „Die Meldung von der erneuten Abriegelung Lhasas und anderer tibetischer Regionen auf dem Gebiet der Autonomen Region Tibet kommt leider nicht überraschend. Es hat sich mittlerweile zu einer schlechten Tradition entwickelt, in den Wochen rund um den Jahrestag des tibetischen Volksaufstands möglichst wenig Ausländer in Tibet wissen zu wollen. Ganz offensichtlich wünscht Peking keine ausländischen Augenzeugen vom massiven Sicherheitsaufgebot in Tibet oder im Fall von tibetischen Protesten“, so der ICT-Geschäftsführer. Pressekontakt: Kai Müller International Campaign for Tibet Deutschland e.V. Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien. |
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