Aktuell: Situation um tibetisches Kloster Kirti weiterhin angespannt / Behörden verbreiten Bild von „Normalität“ / Neuer ICT-Bericht
Berlin, 2. Mai 2011. Die Lage im und um das von mehr als 2.000 Mönchen bewohnte Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan war am Wochenende weiterhin angespannt. Auch zehn Tage nach der Verschleppung von 300 Mönchen in der Nacht vom 21. auf den 22. April war über deren Verbleib nichts Genaues in Erfahrung zu bringen. Zwei ältere Tibeter wurden dabei von der chinesischen Polizei getötet, als sie versuchten, sich dem Abtransport der Mönche aus dem Kloster in den Weg zu stellen. Wie die International Campaign for Tibet (ICT) von tibetischen Mönchen im direkten Kontakt mit der Region erfuhr, verweigerten die Behörden unterdessen den Mönchen des Klosters Kirti die traditionellen Segensgebete für die 65-jährige Sherkyi und den 60-jährigen Dongko, die traditionell einen wichtigen Teil des Bestattungsrituals darstellen. Die Spannungen in Ngaba halten bereits seit gut sechs Wochen an, sie waren ausgelöst worden durch die Selbstverbrennung des tibetischen Mönchs Phuntsog am 16. März.
In einer offiziellen Stellungnahme der chinesischen Staatsmedien vom vergangenen Freitag (http://www.china.org.cn/china/2011-04/29/content_22463668.htm) wurden die Berichte westlicher Medien über den Tod der zwei Tibeter, die die International Campaign for Tibet zitierten, als „frei erfunden“ dargestellt. Stattdessen sei eine 86-jährige Tibeterin an einer Lungenkrankheit gestorben. Der Bericht der Staatsmedien bestätigt, dass in Kirti die Mönche zu „patriotischer Erziehung“ verpflichtet wurden und nun die „Grundlagen der chinesischen Verfassung, das Strafrecht sowie die Gesetze über religiöse Angelegenheiten“ lernen müssen.
In einem neuen, am 29. April erschienenen Bericht verweist die International Campaign for Tibet auf das offenbare Muster irreführender und widersprüchlicher der Berichterstattung in den chinesischen Staatsmedien. So hieß es beispielsweise, der „Ärger“ beschränke sich auf das Kloster Kirti, dennoch wurde am 21. April die gesamte Region für Ausländer gesperrt, wer sich dort aufhielt, wurde aufgefordert, die Region zu verlassen („China bans foreigners from restive Tibetan areas“, Reuters, 22. April 2011; siehe auch: http://www.xcar.com.cn/bbs/viewthread.php?tid=14476990&extra=page=1&page=2) Der Erlass beschränkte sich den Berichten zufolge nicht allein auf den Kreis Ngaba, mehrere von Tibetern bewohnte Gebiete in der Provinz Sichuan waren davon betroffen, darunter mehrere an Ngaba angrenzende Landkreise, aber auch die Präfektur Kardze.
Den ausführlicheren englischsprachigen Bericht der ICT können Sie hier herunterladen.

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Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

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