Tibet-Politik
Aktuell: China nimmt beliebte Internet-Tagebücher vom Netz
1. August 2006
Medienberichten zufolge haben die chinesischen Behörden angeordnet, die gut besuchten Internet-Tagebücher, auch Blogs genannt, der bekannten tibetischen Schriftstellerin Woeser (auch Oser, chin.: Wei Se) zu schließen. Woeser, die 1966 geboren wurde, ist einer der wenigen tibetischen Schriftstellerinnen, die auf Chinesisch schreibt. Sie schloss ihr Studium am Südwestlichen Institut für Nationale Minderheiten ab und arbeitete als Journalistin. Ihr Blog wurde geschlossen, weil sie am 6. Juli dem Dalai Lama Glückwünsche zum Geburtstag aussprach. Sie veröffentlichte ein Gedicht, in dem sie den Dalai Lama pries und stellte Fotos von Butterlampen als symbolisches Geschenk ins Internet.
Auf der Internetseite wurden auch sensible Themen wie das Aids-Problem in Tibet, die Eröffnung der Bahnlinie nach Lhasa und die genauen Geschehnisse der Kulturrevolution vor 40 Jahren diskutiert. Der Blog war sehr beliebt; seit seiner Öffnung im Februar letzen Jahres wurde er mehr als 280.000 Mal angeklickt. Zur Schießung ihrer Internet-Tagebücher sagte Oser: „Es ist ungerecht. In diesem Umfeld in China ist es sehr schwer, seine wahren Meinungen auszudrücken.“ Die Volksrepublik gilt als das Land der Welt, in dem die meisten Journalisten und Internet-Dissidenten aufgrund ihrer regimekritischen Berichterstattung inhaftiert werden. Besondere Einschränkungen erleben Berichte zum „Reizthema“ Tibet.
1. August 2006
Medienberichten zufolge haben die chinesischen Behörden angeordnet, die gut besuchten Internet-Tagebücher, auch Blogs genannt, der bekannten tibetischen Schriftstellerin Woeser (auch Oser, chin.: Wei Se) zu schließen. Woeser, die 1966 geboren wurde, ist einer der wenigen tibetischen Schriftstellerinnen, die auf Chinesisch schreibt. Sie schloss ihr Studium am Südwestlichen Institut für Nationale Minderheiten ab und arbeitete als Journalistin. Ihr Blog wurde geschlossen, weil sie am 6. Juli dem Dalai Lama Glückwünsche zum Geburtstag aussprach. Sie veröffentlichte ein Gedicht, in dem sie den Dalai Lama pries und stellte Fotos von Butterlampen als symbolisches Geschenk ins Internet.
Auf der Internetseite wurden auch sensible Themen wie das Aids-Problem in Tibet, die Eröffnung der Bahnlinie nach Lhasa und die genauen Geschehnisse der Kulturrevolution vor 40 Jahren diskutiert. Der Blog war sehr beliebt; seit seiner Öffnung im Februar letzen Jahres wurde er mehr als 280.000 Mal angeklickt. Zur Schießung ihrer Internet-Tagebücher sagte Oser: „Es ist ungerecht. In diesem Umfeld in China ist es sehr schwer, seine wahren Meinungen auszudrücken.“ Die Volksrepublik gilt als das Land der Welt, in dem die meisten Journalisten und Internet-Dissidenten aufgrund ihrer regimekritischen Berichterstattung inhaftiert werden. Besondere Einschränkungen erleben Berichte zum „Reizthema“ Tibet.
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