Überschrift Test
Seit der Selbstverbrennung des Mönchs Phuntsog am 16. März und den anschließenden öffentlichen Protesten hat sich die Lage im von mehr als 2.500 tibetischen Mönchen bewohnten Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan dramatisch entwickelt. Eine umfassende Welle der Repression durch die chinesischen Sicherheitskräfte hat die gesamte Region erfasst, es kam zu zahlreichen Verhaftungen und Fällen von „Verschwindenlassen“. In der Nacht vom 21. Auf den 22. April wurden 300 Mönche zum Zweck der „patriotischen Umerziehung“ aus dem Kloster verschleppt, beim Versuch, dies zu verhindern starben zwei ältere Tibeter an den brutalen Schlägen der chinesischen Polizei, zahlreiche weitere Anwohner des Klosters erlitten Knochenbrüche. Der Aufenthaltsort der verschleppten Mönche ist derzeit nicht bekannt. Einen ausführlichen englischsprachigen Bericht der ICT vom 22. April finden Sie hier.
Die Behörden konzentrieren sich vor allem auf das Kloster Kirti, betroffen sind allerdings auch die Dörfer in der dünn besiedelten Region. Das Kloster wurde komplett abgeriegelt und auf allen Seiten von bewaffneten Armeeeinheiten umstellt. Die einzige bis dahin noch nicht von einer Mauer umgebene Seite des Klosters wurde zunächst mit einem Stacheldrahtverhau abgesperrt; chinesische Bauarbeiter haben diesen inzwischen durch eine massive Betonwand ersetzt. Zwischenzeitlich war sogar die Lieferung von Lebensmitteln in das Kloster unterbunden, diese soll jedoch wieder zugelassen sein. Bereits seit Mitte März sind religiöse Zeremonien im Kloster nur noch eingeschränkt möglich, Mönche dürfen sich abends und nachts ausschließlich in ihren Schlafräumen aufhalten.
Die Informationslage in Ngaba ist ausgesprochen schwierig, da die Behörden versuchen, eine komplette Nachrichtensperre über die Region zu verhängen. Dank guter Kontakte zu Mönchen des nordindischen Schwesterklosters Kirti ist es der International Campaign for Tibet in den vergangenen Wochen immer wieder gelungen, die neuen Entwicklungen im Kloster und in seiner Umgebung an die internationalen Medien weiterzugeben, um so der Desinformation der chinesischen Staatsmedien entgegenzuwirken. Filmaufnahmen, die "Voice of America" erhalten hat, können Sie hier ansehen. Bitte beachten Sie, dass in den Filmaufnahmen drastische Szenen gezeigt werden.
Während die Spannungen in und um das Kloster Kirti anhalten und die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage anhält, nimmt auch der Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Behörden zu. In Dharamsala starteten 100 tibetische Mönche der nordindischen Kirti-Schwesterklöster einen Protestmarsch, der bis in die indische Hauptstadt Delhi führen und internationale Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in Ngaba lenken soll (im Bild links die Mönche unmittelbar vor dem Beginn des Marsches. Foto: Phayul). Ähnliche Proteste finden auch in der Schweiz und an anderen Orten statt. Die International Campaign for Tibet hat unterdessen eine Petition an Bundesaußenminister Guido Westerwelle abgefasst und veröffentlicht, an der Sie sich hier beteiligen können. Darin wird der Außenminister aufgefordert, sich „mit Nachdruck gegenüber der chinesischen Regierung für ein Ende der Abriegelung des Klosters Kirti, für ein Ende der ‚patriotischen Erziehungsmaßnahmen‘ sowie für die Freilassung all jener Tibeter einzusetzen, die infolge der Ereignisse in Ngaba ‚verschwunden‘ oder inhaftiert worden sind.“ Zudem wird er gebeten, die Sorge der Bundesregierung über die Situation in Ngaba öffentlich zu machen, um so zum Schutz der Menschen in Ngaba vor weiteren Übergriffen beizutragen. Binnen weniger Tage haben sich schon mehrere Hundert Menschen an der Petition beteiligt, unter ihnen auch einige aus europäischen Nachbarstaaten.
Konfrontation um Kloster Kirti
Seit der Selbstverbrennung des Mönchs Phuntsog am 16. März und den anschließenden öffentlichen Protesten hat sich die Lage im von mehr als 2.500 tibetischen Mönchen bewohnten Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan dramatisch entwickelt. Eine umfassende Welle der Repression durch die chinesischen Sicherheitskräfte hat die gesamte Region erfasst, es kam zu zahlreichen Verhaftungen und Fällen von „Verschwindenlassen“. In der Nacht vom 21. Auf den 22. April wurden 300 Mönche zum Zweck der „patriotischen Umerziehung“ aus dem Kloster verschleppt, beim Versuch, dies zu verhindern starben zwei ältere Tibeter an den brutalen Schlägen der chinesischen Polizei, zahlreiche weitere Anwohner des Klosters erlitten Knochenbrüche. Der Aufenthaltsort der verschleppten Mönche ist derzeit nicht bekannt. Einen ausführlichen englischsprachigen Bericht der ICT vom 22. April finden Sie hier.
Die Behörden konzentrieren sich vor allem auf das Kloster Kirti, betroffen sind allerdings auch die Dörfer in der dünn besiedelten Region. Das Kloster wurde komplett abgeriegelt und auf allen Seiten von bewaffneten Armeeeinheiten umstellt. Die einzige bis dahin noch nicht von einer Mauer umgebene Seite des Klosters wurde zunächst mit einem Stacheldrahtverhau abgesperrt; chinesische Bauarbeiter haben diesen inzwischen durch eine massive Betonwand ersetzt. Zwischenzeitlich war sogar die Lieferung von Lebensmitteln in das Kloster unterbunden, diese soll jedoch wieder zugelassen sein. Bereits seit Mitte März sind religiöse Zeremonien im Kloster nur noch eingeschränkt möglich, Mönche dürfen sich abends und nachts ausschließlich in ihren Schlafräumen aufhalten.
Die Informationslage in Ngaba ist ausgesprochen schwierig, da die Behörden versuchen, eine komplette Nachrichtensperre über die Region zu verhängen. Dank guter Kontakte zu Mönchen des nordindischen Schwesterklosters Kirti ist es der International Campaign for Tibet in den vergangenen Wochen immer wieder gelungen, die neuen Entwicklungen im Kloster und in seiner Umgebung an die internationalen Medien weiterzugeben, um so der Desinformation der chinesischen Staatsmedien entgegenzuwirken. Filmaufnahmen, die "Voice of America" erhalten hat, können Sie hier ansehen. Bitte beachten Sie, dass in den Filmaufnahmen drastische Szenen gezeigt werden.
Während die Spannungen in und um das Kloster Kirti anhalten und die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage anhält, nimmt auch der Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Behörden zu. In Dharamsala starteten 100 tibetische Mönche der nordindischen Kirti-Schwesterklöster einen Protestmarsch, der bis in die indische Hauptstadt Delhi führen und internationale Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in Ngaba lenken soll (im Bild links die Mönche unmittelbar vor dem Beginn des Marsches. Foto: Phayul). Ähnliche Proteste finden auch in der Schweiz und an anderen Orten statt. Die International Campaign for Tibet hat unterdessen eine Petition an Bundesaußenminister Guido Westerwelle abgefasst und veröffentlicht, an der Sie sich hier beteiligen können. Darin wird der Außenminister aufgefordert, sich „mit Nachdruck gegenüber der chinesischen Regierung für ein Ende der Abriegelung des Klosters Kirti, für ein Ende der ‚patriotischen Erziehungsmaßnahmen‘ sowie für die Freilassung all jener Tibeter einzusetzen, die infolge der Ereignisse in Ngaba ‚verschwunden‘ oder inhaftiert worden sind.“ Zudem wird er gebeten, die Sorge der Bundesregierung über die Situation in Ngaba öffentlich zu machen, um so zum Schutz der Menschen in Ngaba vor weiteren Übergriffen beizutragen. Binnen weniger Tage haben sich schon mehrere Hundert Menschen an der Petition beteiligt, unter ihnen auch einige aus europäischen Nachbarstaaten.
Tibeter fordern Beteiligung am Wiederaufbau
Am 14. April 2010 hatte ein Erdbeben der Stärke 6,9 auf der Richter-Skala das Gebiet der Tibetischen Autonomen Präfektur Yushu in der chinesischen Provinz Qinghai erschüttert, nach offiziellen Angaben forderte die Katastrophe mehr als 2.600 Menschenleben. Eine Bilanz des seit dem Erdbeben vergangenen Jahres in der Region Yushu zieht ein am 15. April veröffentlichter detaillierter englischsprachiger Bericht der ICT. Der Bericht zitiert die Auskunft eines westlichen Mitarbeiters einer Nichtregierungsorganisation mit Kontakten in die Region, der zufolge die staatliche Wiederaufbauplanung von Anfang an von Protesten der tibetischen Bevölkerung begleitet gewesen sei. Diese entzündeten sich an der Wiederaufbauplanung der staatlichen Behörden, die fast vollständig ohne Beteiligung der mehrheitlich tibetischen Bevölkerung stattfand. Zudem wurden die besten Flächen für die staatlichen Institutionen beansprucht, was die faktische Enteignung der tibetischen Besitzer bedeutete. Weiter befeuert wurden die Proteste der Tibeter noch von Aussagen chinesischer Politiker, die vor einigen Monaten verkündet hatten, Kyegu solle zu einer touristischen Basis für die gesamte Region umgebaut werden und zudem einen neuen, chinesischen Namen erhalten.
Konfrontation um Kloster Kirti (Kopie 1)
Seit der Selbstverbrennung des Mönchs Phuntsog am 16. März und den anschließenden öffentlichen Protesten hat sich die Lage im von mehr als 2.500 tibetischen Mönchen bewohnten Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan dramatisch entwickelt. Eine umfassende Welle der Repression durch die chinesischen Sicherheitskräfte hat die gesamte Region erfasst, es kam zu zahlreichen Verhaftungen und Fällen von „Verschwindenlassen“. In der Nacht vom 21. Auf den 22. April wurden 300 Mönche zum Zweck der „patriotischen Umerziehung“ aus dem Kloster verschleppt, beim Versuch, dies zu verhindern starben zwei ältere Tibeter an den brutalen Schlägen der chinesischen Polizei, zahlreiche weitere Anwohner des Klosters erlitten Knochenbrüche. Der Aufenthaltsort der verschleppten Mönche ist derzeit nicht bekannt. Einen ausführlichen englischsprachigen Bericht der ICT vom 22. April finden Sie hier.
Die Behörden konzentrieren sich vor allem auf das Kloster Kirti, betroffen sind allerdings auch die Dörfer in der dünn besiedelten Region. Das Kloster wurde komplett abgeriegelt und auf allen Seiten von bewaffneten Armeeeinheiten umstellt. Die einzige bis dahin noch nicht von einer Mauer umgebene Seite des Klosters wurde zunächst mit einem Stacheldrahtverhau abgesperrt; chinesische Bauarbeiter haben diesen inzwischen durch eine massive Betonwand ersetzt. Zwischenzeitlich war sogar die Lieferung von Lebensmitteln in das Kloster unterbunden, diese soll jedoch wieder zugelassen sein. Bereits seit Mitte März sind religiöse Zeremonien im Kloster nur noch eingeschränkt möglich, Mönche dürfen sich abends und nachts ausschließlich in ihren Schlafräumen aufhalten.
Die Informationslage in Ngaba ist ausgesprochen schwierig, da die Behörden versuchen, eine komplette Nachrichtensperre über die Region zu verhängen. Dank guter Kontakte zu Mönchen des nordindischen Schwesterklosters Kirti ist es der International Campaign for Tibet in den vergangenen Wochen immer wieder gelungen, die neuen Entwicklungen im Kloster und in seiner Umgebung an die internationalen Medien weiterzugeben, um so der Desinformation der chinesischen Staatsmedien entgegenzuwirken. Filmaufnahmen, die "Voice of America" erhalten hat, können Sie hier ansehen. Bitte beachten Sie, dass in den Filmaufnahmen drastische Szenen gezeigt werden.
Während die Spannungen in und um das Kloster Kirti anhalten und die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage anhält, nimmt auch der Protest gegen das gewaltsame Vorgehen der chinesischen Behörden zu. In Dharamsala starteten 100 tibetische Mönche der nordindischen Kirti-Schwesterklöster einen Protestmarsch, der bis in die indische Hauptstadt Delhi führen und internationale Aufmerksamkeit auf die Vorgänge in Ngaba lenken soll (im Bild links die Mönche unmittelbar vor dem Beginn des Marsches. Foto: Phayul). Ähnliche Proteste finden auch in der Schweiz und an anderen Orten statt. Die International Campaign for Tibet hat unterdessen eine Petition an Bundesaußenminister Guido Westerwelle abgefasst und veröffentlicht, an der Sie sich hier beteiligen können. Darin wird der Außenminister aufgefordert, sich „mit Nachdruck gegenüber der chinesischen Regierung für ein Ende der Abriegelung des Klosters Kirti, für ein Ende der ‚patriotischen Erziehungsmaßnahmen‘ sowie für die Freilassung all jener Tibeter einzusetzen, die infolge der Ereignisse in Ngaba ‚verschwunden‘ oder inhaftiert worden sind.“ Zudem wird er gebeten, die Sorge der Bundesregierung über die Situation in Ngaba öffentlich zu machen, um so zum Schutz der Menschen in Ngaba vor weiteren Übergriffen beizutragen. Binnen weniger Tage haben sich schon mehrere Hundert Menschen an der Petition beteiligt, unter ihnen auch einige aus europäischen Nachbarstaaten.
Mönch stirbt an Folgen von Folter
Fast drei Jahre währte das Leiden von Jamyang Jinpa, am 3. April starb der tibetische Mönch aus dem Kloster Labrang in der chinesischen Provinz Gansu an den Folgen wochenlanger brutaler Folterung in chinesischer Haft im April und Mai 2008. Jamyang Jinpa wurde nur 37 Jahre alt.
Jamyang Jinpa sprach gutes Englisch und arbeitete deshalb als Fremdenführer des Klosters für ausländische Touristengruppen. Er war verhaftet worden, weil er am 9. April 2008 gemeinsam mit 14 weiteren Mönchen aus seinem Kloster vor einer internationalen Journalistendelegation offen gegen die Politik Pekings in Tibet protestiert hatte. Die chinesischen und ausländischen Journalisten hatten sich auf einer von den staatlichen Behörden organisierten Tour durch Tibet befunden. Ziel der Behörden war es offenbar, den Journalisten ein Bild von Normalität in Tibet zu vermitteln. Die Mönche nutzten die Gelegenheit, den Journalisten ihre Situation nahe zu bringen, beklagten Menschenrechtsverletzungen und forderten die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet. Ein youtube-Video zeigt die Aktion der Mönche, auf den Bildern ist auch Jamyang Jinpa zu sehen.
Während es einem Teil der protestierenden Mönche gelang, sich abzusetzen und in der Folge nach Indien zu fliehen, wurde Jamyang Jinpa in der folgenden Nacht von bewaffneter Militärpolizei verhaftet. Mitte Mai 2008 teilten die Behörden seiner Familie mit, er könne aus der Haft abgeholt werden. Offenbar konnte Jamyang Jinpa nicht mehr stehen oder gehen und hatte kein Gefühl mehr in den Beinen. Er hatte überdies sein Sehvermögen verloren. Auch hatte er keine Erinnerung mehr an die Haft. Seine Freilassung, so die Vermutung, war erfolgt, weil man ihn nicht im Gefängnis hatte sterben lassen wollen. Trotz aller Bemühungen seiner Familie, Jamyang Jinpas Gesundheit wiederherzustellen, verschlechterte sich sein Zustand zusehends, am 3. April starb er um 10 Uhr Ortszeit.
Einen ausführlichen englischsprachigen Bericht der International Campaign for Tibet (ICT) zu seinem Fall können Sie hier lesen. Nur wenige Wochen vor Jamyang Jinpas Tod war mit Sangey Gyatso bereits ein weiterer Teilnehmer der mutigen Protestaktion der Labrang-Mönche vom April 2008 gestorben. Auch zu diesem Fall finden Sie hier einen ICT-Bericht.
Klarer Gewinner
Mit Spannung war sie erwartet worden, die Bekanntgabe der Ergebnisse der tibetischen Exilwahlen, am Ende siegte bei der Wahl des neuen tibetischen Premierministers im Exil der Favorit. Lobsang Sangay hatte bereits bei den Vorwahlen im vergangenen Oktober in Führung gelegen, am 20. März setzte er sich mit 55 Prozent der Wählerstimmen gegen seine beiden Gegenkandidaten durch. Der 1968 in einer tibetischen Siedlung im indischen Darjeeling geborene Jurist hat seinen Abschluss an der amerikanischen Universität Harvard erworben und gilt als Experte für internationale Menschenrechtsnormen. ICT-Präsidentin Mary Beth Markey konnte dem zukünftigen Kalon Tripa, so die tibetische Amtsbezeichnung, bei seinem Besuch im ICT-Büro in Washington am 20. April gratulieren.
Lobsang Sangay wird voraussichtlich im August 2011 in sein Amt eingeführt werden. Als Premierminister im Exil wird er dann dem tibetischen Kabinett, dem Kashag, vorsitzen. Nicht nur wegen seines vergleichsweise jungen Alters oder aufgrund des Umstands, dass er einen großen Teil seines Lebens in den Vereinigten Staaten zugebracht hat und bereits im Exil geboren wurde, wird sein Amtsantritt von besonderer Aufmerksamkeit begleitet sein. Denn die politischen Aufgaben des neuen Kalon Tripa werden wesentlich davon abhängen, wie die Übereinkunft des tibetischen Parlaments im Exil und des Dalai Lama über dessen zukünftige politische Rolle aussehen wird. Der Dalai Lama hatte am 10. März 2011 erklärt, seine politischen Befugnisse gemäß der Verfassung der Tibeter im Exil abgeben zu wollen. Entscheidungen hierüber werden im Juni 2011 erwartet.
Die Wahlen hatten am 20. März 2011 in tibetischen Exilgemeinschaften in Indien, den USA, in Kanada, in der Schweiz, in Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Polen, Japan, Russland, Italien, Taiwan und in Australien stattgefunden. Zu wählen galt es neben dem Kalon Tripa auch die 44 Mitglieder des 15. Exilparlaments der Tibeter. Die International Campaign for Tibet zeigt sich besorgt über das Verbot der Wahlen durch die nepalesische Regierung, infolge dessen Tausende Tibeter in Nepal von der demokratischen Willensbildung im Exil ausgeschlossen wurden. Auch das Europaparlament kritisierte in einer Resolution den darin sichtbar werdenden Einfluss Pekings auf die Regierung in Kathmandu.
Laufen für Tibet
Regelmäßige Besucher der ICT-Homepage werden es schon gemerkt haben, die International Campaign for Tibet hat eine neue Aktion ins Leben gerufen. Schon auf der Startseite wirbt das eigens dafür geschaffene Logo für „Laufen für Tibet“. Wer sich von dort weiterklickt, erkennt auf den ersten Blick, dass nicht nur Sportlerinnen und Sportler angesprochen sind. Alle können sich daran beteiligen und so mit zum Erfolg der Aktion beitragen. Sei es als Läuferinnen oder Läufer, die mit einer Botschaft auf ihren Laufhemden auf die Menschenrechtslage in Tibet aufmerksam machen. Sei es als Unterstützer, die den aktiven Sportlern als zusätzliche Motivation versprechen, beispielsweise pro gelaufenem Kilometer einen Euro als Spende an die ICT zu geben. Oder sei es als Unternehmen, das als Sponsor der Aktion eine "Lauf-Patenschaft" übernimmt für einen Lauf, an dem mindestens eine Läuferin oder Läufer für Tibet teilnimmt. Das Firmenlogo eines Lauf-Paten kann auf Wunsch neben der Terminübersicht auf der ICT-Webseite aufgeführt werden.
Aktiven Sportlerinnen und Sportlern können wir im Moment in unserem Tibetshop Fahnen, Armbinden und Anstecker anbieten, mit denen sie sich als Tibet-Unterstützer präsentieren können. Weitere Produkte sind in der Planung und werden, sobald verfügbar, in unseren „Laufen für Tibet“-Shop Eingang finden.
Läufer, Spender und Sponsoren können so je auf ihre Weise zum Erfolg von „Laufen für Tibet“ beitragen und mithelfen
● die Menschenrechte in Tibet zu schützen;
● auf die Freilassung tibetischer politischer Gefangener zu drängen;
● gegen Folter und Misshandlungen in Tibet einzutreten;
● die Rechte tibetischer Flüchtlinge einzufordern.
Alle nötigen Informationen zur Aktion „Laufen für Tibet“ finden Sie
Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet
Unsere Arbeit
Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!
Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!
So können Sie helfen!
ONLINE SPENDEN
So können Sie helfen!
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
ICT-Video „20 Years ICT“.