Tibeter sollten in die
Verwaltung von Hoh Xil
einbezogen werden
Foto: Xudong Zhai-CC-BY-NC-ND 2.0
Berlin, 03.11.2022. Der aktuelle World Heritage Watch Bericht enthält einen Artikel der International Campaign for Tibet, in dem eine Überprüfung des Status des Naturschutzgebiets Hoh Xil gefordert wird. Dieses war vor fünf Jahren von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden, seither wurde es nicht mehr überprüft. Damals hatte die chinesische Regierung fälschlicherweise behauptet, bei Hoh Xil handle es sich um „Niemandsland“, obwohl bekannt war, dass tibetische Nomaden das Gebiet seit jeher nutzen. Hoh Xil liegt in der Autonomen Tibetischen Präfektur Yushu in der Provinz Qinghai.
ICT bittet die UNESCO-Beauftragten und die Berater der International Union for Conservation of Nature (IUCN) eindringlich, bei ihrer regelmäßigen Überprüfung des Gebiets folgende Punkte zu berücksichtigen:
- die wichtige Rolle, die Hoh Xil als Modellprojekt in Chinas umfassenderer Nationalpark- und Tibet-Politik spielt
- die Bewertung der Naturschutzperspektiven 2020 der Union
- spezifische Empfehlungen zur Einbeziehung der kulturellen und spirituellen Werte des tibetischen Volkes in die Verwaltung des Gebietes
Zudem sollte keine Ausweitung der Schutzgebietsgrenzen auf benachbarte Reservate erfolgen, bis ein Standard für die Zusammenarbeit mit den Anwohnern bei der Verwaltung der materiellen und immateriellen Werte der Stätte festgelegt und überprüft ist.
World Heritage Watch ist eine Nichtregierungsorganisation, die mit über 180 Gruppen weltweit zusammenarbeitet, um die Zerstörung des Welterbes aufgrund politischer und wirtschaftlicher Interessen zu verhindern. ICT ist Mitglied in diesem Netzwerk. Der Jahresbericht von World Heritage Watch macht die internationale Gemeinschaft auf drohende Gefahren und Risiken für das Welterbe aufmerksam. Den vollständigen Artikel von ICT über Hoh Xil finden Sie hier.