Der Dokumentarfilmer
büßte für seinen Film mit
sechs Jahren Gefängnis

 

Quelle: OHHDL

Berlin, 04.07.2023. Der Dalai Lama gewährte dem ehemaligen politischen Gefangenen Dhondup Wangchen am vergangenen Wochenende eine Audienz in seiner Residenz im nordindischen Dharamsala. Das Büro des Dalai Lama veröffentlichte Bilder der Begegnung, bei der Dhondup Wangchen von mehreren Angehörigen begleitet wurde.

Während der Audienz präsentierte er dem Dalai Lama eine Sammlung von Videobotschaften von in Tibet lebenden Tibetern. Die Botschaften „verdeutlichten die Sehnsucht und Hoffnung des tibetischen Volkes auf die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in seine Heimat Tibet“, wie es in einem Bericht über das Treffen in der Residenz des Dalai Lama heißt.

Die „Audienz seines Lebens“

Die Präsidentin der International Campaign for Tibet Tencho Gyatso, sagte dazu: „Dhondup Wangchen hat für seinen mutigen Einsatz für das tibetische Volk sehr viel gelitten. Nach allem, was er durchgemacht hat, ist es wunderbar zu sehen, dass er die Audienz seines Lebens bei Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama bekommt.“

Bei der Audienz in der Residenz des Dalai Lama wurde Dhondup Wangchen von seiner Frau Lhamo Tso und weiteren Familienmitgliedern begleitet. (Quelle: OHHDL)

Dhondup Wangchen zählt zu den bekanntesten politischen Gefangenen Tibets der jüngeren Vergangenheit. Für seine gewaltlose Arbeit erfuhr er große Anerkennung und Unterstützung einer weltweiten Öffentlichkeit sowie von zahlreichen Parlamenten und Regierungen.

„Leaving Fear Behind“

Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 in Peking hatte Dhondup Wangchen gemeinsam mit dem mittlerweile ebenfalls im Exil lebenden Tibeter Golog Jigme damit begonnen, einen Dokumentarfilm über das Leben in Tibet unter chinesischer Herrschaft zu drehen. Wegen dieses Films, der später unter dem Titel „Leaving Fear Behind“ veröffentlicht wurde, verbüßte Wangchen sechs Jahre Haft in einem chinesischen Gefängnis. Doch auch nach seiner Freilassung im Jahr 2014 war er Schikanen und Überwachung ausgesetzt.

Im Jahr 2017 gelang ihm schließlich die Flucht, mittlerweile genießt er zusammen mit seiner Familie politisches Asyl in den Vereinigten Staaten. Vor seiner Audienz beim Dalai Lama konnte Dhondup Wangchen in Dharamsala bereits das tibetische Exilparlament besuchen. Er wird voraussichtlich bis Ende des Monats in Indien bleiben.

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