«Bundesregierung muss
Sachverhalt mit großem
Nachdruck verfolgen!»
Foto: Gabriele Luparello-CC-BY-SA-4.0
Handy zensiert Begriffe wie „Freies Tibet“
Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, hatte die litauische Regierung vor Sicherheitslücken und eingebauten Zensurfunktionen in chinesischen Mobiltelefonen gewarnt. Das staatliche Zentrum für Cybersicherheit in Vilnius hatte bei einer Untersuchung von drei 5G-Smartphones der Hersteller Huawei, Xiaomi und Oneplus mehrere Cybersicherheitsrisiken festgestellt. So verfügten die Xiaomi-Geräte etwa über eine eingebaute Zensurfunktion. Mehrere darauf installierte Apps laden demnach regelmäßig eine Liste mit verbotenen Schlüsselwörtern herunter, darunter Begriffe wie „Freies Tibet“ und „Demokratiebewegung“. Wenn Nutzer versuchten Inhalte herunterzuladen, die solche Schlüsselwörter enthielten, werde der Download automatisch blockiert.
Daten werden in Drittstaaten gesendet
Bei einem Hersteller leite der offizielle App-Store die Nutzer zu unsicheren Anbietern weiter, bei anderen Geräten besteht offenbar das Risiko des Verlusts personenbezogener Daten, so die Cybersicherheitsbehörde des EU- und Nato-Mitgliedslands Litauen. Presseberichten zufolge werde insbesondere der bei Xiaomi-Geräten vorinstallierte Mi-Browser als „problematisch“ eingeschätzt. Dieser nutze „Chinese Sensor Data, das Daten von bis zu 61 Gerätefunktionen sammele und regelmäßig übertrage“. Diese Daten würden von Xiaomi in Drittstaaten gesendet, in denen die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung nicht erfüllt würden.