Drastische Verbote
zum Todestag von
Tenzin Delek Rinpoche

 

Quelle: Woeser

Berlin, 14. Juli 2020. Mit drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens versuchten die Behörden im osttibetischen Lithang, das Gedenken an den vor fünf Jahren in einem chinesischen Gefängnis verstorbenen Lama Tenzin Delek Rinpoche zu verhindern. Diese Information erhielt die International Campaign for Tibet von tibetischen Quellen, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollen. Offenkundig ist die Erinnerung an den weithin verehrten tibetischen Mönch in der Bevölkerung immer noch so verbreitet, dass die chinesischen Behörden in Lithang für den Todestag von Tenzin Delek Rinpoche am 12. Juli jegliche öffentlichen Veranstaltungen untersagten. Gleichfalls verboten wurde unter anderem das Abbrennen von Räucherwerk, das „grundlose Umhergehen“ oder das Versenden von Fotos in sozialen Netzwerken wie WeChat. Für den Fall etwaiger Verstöße wurden nicht näher spezifizierte „Konsequenzen“ angedroht.

Der einflussreiche und angesehene tibetische Lama Tenzin Delek Rinpoche war am 12. Juli 2015 unter ungeklärten Umständen in einem chinesischen Gefängnis verstorben, wo er seit mehr als zwölf Jahren eine lebenslange Haftstrafe verbüßte. Tenzin Delek Rinpoche galt als einer der bekanntesten Fälle politischer Gefangener in Tibet. Menschenrechtsgruppen, aber auch eine Reihe westlicher Regierungen hatten wiederholt seine Freilassung gefordert. Die Umstände von Tenzin Delek Rinpoches Verurteilung waren äußerst zweifelhaft gewesen, auch hatte es seit langem Befürchtungen hinsichtlich seines Gesundheitszustandes gegeben. Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch der Angehörigen, die Todesursache unabhängig untersuchen zu lassen, war der Leichnam des Verstorbenen von den Behörden eingeäschert worden.

Vor seiner Verhaftung im Jahr 2002 hatte Tenzin Delek Rinpoche Schulen für Nomadenkinder und Altenheime gegründet. Gemeinsam mit Behördenvertretern hatte er sich für den Schutz der Wälder eingesetzt und war bekannt für seine Bemühungen um den Erhalt der tibetischen Kultur. Er genoss hohes Ansehen nicht nur unter Tibetern sondern auch unter chinesischen Buddhisten.

 

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