Tibet-Politik

ICT-Pressemitteilung: Nepal geht massiv gegen Tibeter vor: führende Tibeter verhaftet
International Campaign for Tibet
20. Juni 2008

Berlin, 20. Juni 2008 – Nepalesische Behörden haben in der Hauptstadt Kathmandu drei führende Tibeter festgenommen und neunzig Tage Haft angeordnet. Bei den drei am 19. Juni festgenommenen Tibeterinnen und Tibetern handelt es sich um den Leiter des von den Vereinten Nationen finanzierten tibetischen Flüchtlingsaufnahmezentrums in Kathmandu sowie um die Leiterinnen des örtlichen tibetischen Frauenverbandes. In der behördlichen Anordnung wird darauf verwiesen, dass die andauernden Demonstrationen von Exiltibetern in Kathmandu gegen ‚Recht und Ordnung‘ verstießen und bei ihrem Fortgang die ‚bilateralen und freundschaftlichen Beziehungen zu China‘ bedrohten.

Die drei Tibeterinnen und Tibeter, Kelsang Chung, Ngawang Sangmo und Tashi Dolma, befanden sich auf einer offiziellen Liste von zwölf Personen, denen eine direkte Verbindung zu den Protesten in Kathmandu vorgeworfen wird. Die Verhaftung der drei Tibeter erfolgt vor dem Hintergrund eines oftmals gewaltsamen Vorgehens der Sicherheitskräfte gegenüber tibetischen Demonstranten. Die Präsenz chinesischen Botschaftspersonals bei den Demonstrationen hat Anlass zu der Vermutung gegeben, dass diese unmittelbar auf das Vorgehen der Sicherheitskräfte eingewirkt haben könnten. Der chinesische Botschafter in Nepal, Zheng Xianglin, hat unlängst in den nepalesischen Medien den Dalai Lama und die tibetische Exilregierung in scharfer Form beschuldigt, für die Proteste in Nepal verantwortlich zu sein. In der Vergangenheit haben chinesische Regierungsvertreter wiederholt gefordert, dass Nepal keine politischen Aktivitäten von Tibetern auf seinem Territorium dulde.

Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert die unverzügliche Freilassung der drei Tibeter, da ihre Festnahme allein aufgrund von politischen Gründen erfolgt ist. ‚Wir sind zutiefst besorgt über die mit dieser Festnahme einhergehenden weiteren Verschlechterung der Lage von Tibetern in Nepal. Die internationale Gemeinschaft muss auf Nepal einwirken, um sicherzustellen, dass die Rechte von Tibetern und tibetischen Flüchtlingen in Nepal gewährleistet sind‘, forderte ICT-Geschäftsführer Kai Müller. Der Einfluss Pekings auf die nepalesische Regierung sei besorgniserregend, da er sich unmittelbar gegen die in dem Himalayaland lebenden Tibeter und die zahlreichen tibetischen Flüchlinge richte, die Nepal als Transitland nutzen, so Müller weiter.

Der Bericht ‚ICT calls for urgent international action against new Nepal government arrests of Tibetans‘ vom 19. Juni 2008 kann auf folgender Internetseite abgerufen werden: http://savetibet.org/news/newsitem.php?id=1327.

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