Berlin, 30.05.2024. Ein aktueller Bericht der International Campaign for Tibet (ICT) zeigt auf, wie die Buddhist Association of China (BAC), eine vermeintlich unpolitische Organisation, zu einem weiteren Baustein in der Strategie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zur zwangsweisen Assimilation und Transformation des tibetischen Buddhismus geworden ist. Ziel der Partei ist dabei, insbesondere die Suche und Erkennung reinkarnierter Lamas zu kontrollieren und so religiöse Würdenträger im tibetischen Buddhismus im Sinne der Partei zu benennen.

„Mit der Indoktrination und Sinisierung des tibetischen Buddhismus verfolgt die KP Chinas langfristig die Strategie, die Reinkarnation religiöser Würdenträger und damit auch die Nachfolge des Dalai Lama zu kontrollieren. Die internationale Gemeinschaft darf die massiven Verstöße der chinesischen Regierung gegen die Religionsfreiheit und andere Grundrechte der Tibeter deshalb nicht länger hinnehmen. Sie sollte klar und deutlich die Übergriffe der chinesischen Regierung zurückweisen, öffentlich und in Gesprächen mit Peking.”, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

In dem gestern veröffentlichten ICT-Bericht wird zudem darauf hingewiesen, dass die BAC-Charta geändert wurde, um ihre politische Agenda stärker hervorzuheben. Im Jahr 2020 wurden etwa als weitere Ziele die „Sinisierung des Buddhismus in China“ sowie „die Führung der Kommunistischen Partei Chinas und des sozialistischen Systems dabei zu unterstützen, Xi Jinpings Gedanken zum Sozialismus chinesischer Prägung neu zu studieren und umzusetzen“ in die Charta aufgenommen.

Durch die Sinisierung soll der tibetische Buddhismus an die Ideologie der Partei angepasst werden, um aktiv bei der Förderung und Umsetzung dieser Ideologie mitzuwirken. Das BAC verfügt unter anderem über einen speziellen Arbeitsausschuss für den tibetischen Buddhismus, der die Umsetzung der Partei-Richtlinien in tibetischen Klöstern überwacht.

Aus Sicht von ICT zeigt die BAC keinerlei Skrupel, die politische Agenda der Partei voranzutreiben. Tatsächlich besteht die fest verwurzelte ideologische Rolle der BAC in der Einrichtung eines Parteikomitees innerhalb des BAC, obwohl es sich um eine auf Religion ausgerichtete Einheit handelt, die angeblich von religiösen Führern geleitet wird.  Der ICT-Bericht dokumentiert, wie die BAC in den letzten Jahren ihr institutionelles Fundament verstärkt hat, um ihre politischen Ziele auf der Basis von Fünfjahresplänen und der Kontrolle der klösterlichen Ausbildung voranzutreiben.

ICT-Bericht „Buddhist Association of China takes a leading role in China’s attempts to control and forcibly reshape Tibetan Buddhism“

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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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