Berlin, 27.07.2023. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist zutiefst besorgt über das Verbot einer wichtigen Zeremonie des tibetischen Buddhismus und die Festnahme der Organisatoren im Nordosten Tibets durch die chinesische Polizei. Die Kalachakra-Zeremonie ist für tibetische Buddhisten ein wichtiges, mehrtägiges Ritual. Berichten zufolge zerstörten die chinesischen Beamten beim Auflösen der Veranstaltung ein Sandmandala, das Teil des Kalachakra-Rituals ist. Weiterhin wurden gläubige Tibeter, die an der Feier teilnahmen, geschlagen und aufgefordert nach Hause zu gehen, so die Berichte weiter.

„Das Verbot der Kalachakra-Zeremonie und die offenbar gewaltsame Intervention der Behörden verletzen massiv das Recht der Tibeter auf Religionsfreiheit und Ausübung ihrer Religion und Kultur. Die internationale Gemeinschaft sollte die chinesische Regierung mit Nachdruck dazu auffordern, das Recht der tibetischen Buddhisten auf Religionsfreiheit zu gewährleisten, so dass Veranstaltungen wie das Kalachakra ohne unzulässige staatliche Einmischung abgehalten werden können.“, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Die ICT vorliegenden Berichte konnten aufgrund der Abschottung Tibets und der Nachrichtensperre durch die chinesischen Behörden nicht unabhängig überprüft werden. Dennoch hält ICT die Berichte und die beschriebenen Vorfälle für glaubhaft. Die Vorbereitungen zum Kalachakra-Fest wurden demnach am 19. Juli, einen Tag vor Beginn der Zeremonie, während der sogenannten Vorinitiationsriten gestoppt, obwohl die Veranstaltung offenbar zuvor von den Behörden genehmigt worden war.

Nach Aussage von Tibetern vor Ort traf am frühen Morgen des 19. Juli eine große Gruppe chinesischer Beamter in Begleitung bewaffneter Polizisten am Veranstaltungsort ein und stoppte den Initiationsprozess, wobei das Sandmandala zerstört und der tibetische Geistliche Athi Rinpoche zum Verlassen der Feier gezwungen wurde. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten Tibeter mehrfach Videos vom Eintreffen Athi Rinpoches in sozialen Netzwerken gepostet, die daraufhin von den chinesischen Behörden zensiert wurden. Auf welcher rechtlichen Grundlage die zuvor genehmigte religiöse Feier verboten wurde, ist nicht bekannt.

Weitere Hintergrundinformationen entnehmen Sie unserem englischsprachigen Bericht.

Pressekontakt:

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International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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