Berlin, 23.09.2021. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist zutiefst besorgt über Berichte über eingebaute Zensursoftware in Smartphones chinesischer Hersteller.
ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Offenbar bewahrheiten sich jetzt die Bedenken gegenüber chinesischen Telekommunikationsanbietern. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die deutschen Sicherheitsbehörden müssen Smartphones von Huawei, Xiaomi und anderen chinesischen Herstellern umgehend überprüfen. Netzbetreiber und der Handel müssen reagieren. Handys, die Begriffe wie „Freies Tibet“ und „Demokratiebewegung“ zensieren, dürfen in Deutschland nicht vertrieben werden. Sollte das BSI die Berichte bestätigen, dann müssen Anbieter gegenüber ihren Kunden, die bereits solche Smartphones verwenden, eine Warnung aussprechen und sie über die Gefahren aufklären. Auch muss geklärt werden, welche Konsequenzen das für die Herstellerfirmen nach sich ziehen soll.“
Einer aktuellen Mitteilung des litauischen Verteidigungsministeriums zufolge, wurden bei einer Untersuchung von chinesischen Mobiltelefonen der Hersteller Huawei und Xiaomi vier bedeutsame Sicherheitsrisiken festgestellt. Demnach können die Geräte mit Hilfe einer Malware Begriffe wie beispielsweise „Free Tibet“ oder „Demokratiebewegung“ identifizieren und zensieren.
Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de
Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.