MENSCHENRECHTSPREIS SCHNEELÖWE

Menschenrechtspreis Schneelöwe 2022

ICT Deutschland verleiht den Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ in Anerkennung besonderer Leistungen im Bereich Politik, Gesellschaft und Kultur in Bezug auf Tibet und China, Ost-Turkestan (Xinjiang), die Südmongolei, Hongkong oder Taiwan. Potentielle Preisträger:innen sind Menschen und Organisationen, vorzugsweise aus dem deutschsprachigen Raum, falls geeignet auch aus dem gesamten europäischen Raum, die Zivilcourage zeigen, sich zivilgesellschaftlich bzw. politisch engagieren und beispielhaft für Menschenrechte und Demokratie in Tibet, China, Xinjiang, der Südmongolei, Hongkong oder Taiwan eintreten, oder für den Erhalt ihrer bedrohten Kultur werben. Der Preis wurde erstmals am 15. Oktober 2022 im Umweltforum Berlin verliehen und ist dotiert mit 3.000 Euro. Hervorgegangen ist der Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ aus dem gleichnamigen Journalistenpreis der International Campaign for Tibet.

Schneelöwe 2022: Zur Pressemitteilung

Interview mit Preisträger Dr. Adrian Zenz

Schneelöwe 2022 – Die Preisverleihung in Bildern

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DIE PREISTRÄGER 2022

DR. ADRIAN ZENZ


Der Anthropologe und China-Forscher Dr. Adrian Zenz hat mit seinen bahnbrechenden Recherchen fast im Alleingang dazu beigetragen, die schweren Menschenrechtsverbrechen an den Uiguren aufzudecken. Er recherchierte jahrelang im Internet und fand auf chinesischen Regierungsseiten etwa die Bauausschreibungen für die Umerziehungslager in Ost-Turkestan (Xinjiang). Ebenso konnte er als Erster nachweisen, dass Hunderttausende von Uigurinnen und Uiguren Zwangsarbeit auf den Baumwollfeldern in Xinjiang leisten müssen.

Jahre zuvor war Zenz bei seinen Recherchen auch auf öffentliche Stellenausschreibungen für Polizei- und Sicherheitskräfte in der sogenannten „Autonomen Region Tibet“ gestoßen. Neben dem rasanten Anstieg von Polizei- und Sicherheitsstellen in Tibet, dokumentierte Zenz die Existenz staatlicher „Arbeitsprogramme“, militärisch organisierter „Umerziehungslager“ und sogenannter „Berufsausbildungszentren“, in die Hunderttausende Tibeterinnen und Tibeter gezwungen worden waren. Weitere Informationen unter: https://victimsofcommunism.org/leader/adrian-zenz-phd/

TIBET FILM FESTIVAL


Das Tibet Film Festival in Zürich fördert seit 2008 Filme tibetischer Autoren und Autorinnen und hilft damit, vielschichtige Facetten einer bedrohten Kultur bekannt zu machen. Inspiriert wurde die Gründung des Festivals durch den tibetischen Amateurfilmer Dhondup Wangchen (Foto), der im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008 für seinen Film „Leaving Fear Behind“ durch Tibet reiste und Tibeter nach ihrer Meinung zu den Spielen fragte, ehe er vom chinesischen Regime inhaftiert wurde. Vor der Inhaftierung von Dhondup Wangchen wurde das Filmmaterial für „Leaving Fear Behind“ in die Schweiz gebracht und Dhondup Wangchens Cousin übergeben, der daraufhin die Initiative „Filming for Tibet“ gründete und den Film fertigstellte. Aus der Initiative „Filming for Tibet“ ging später das Tibet Film Festival hervor.

Das Tibet Film Festival findet seit 2010 jährlich in Zürich und Dharamsala (Indien) statt. Mit London und Berlin sind in den letzten Jahren zwei weitere Austragungsorte dazugekommen. Gezeigt werden Filme, die von Tibetern in Tibet und im Exil produziert wurden. Weitere Informationen unter: https://www.tibetfilmfestival.org/

Der „Schneelöwe“ und seine Bedeutung

Der “Schneelöwe” gilt als Wahrzeichen Tibets, das die schneebedeckten Bergketten und Gletscher Tibets repräsentiert. Der “Schneelöwe” ist unter anderem ein Symbol für Mut, Kraft und Freude. Sein Brüllen wird mit dem Klang der Leerheit, des Mutes und der Wahrheit gleichgesetzt. “Schneelöwen” wurden als Nationalemblem Tibets auf Briefmarken, Münzen, Banknoten oder heute der Nationalflagge Tibets verwendet.

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