Berlin, 15.10.2022. Der Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ geht in diesem Jahr an den Anthropologen und China-Forscher Dr. Adrian Zenz und das Tibet Film Festival. Die Preisträger nahmen heute den erstmals von der International Campaign for Tibet (ICT) verliehenen und mit 3.000 Euro dotierten Menschenrechtspreis vor mehr als 100 Gästen im Umweltforum Berlin entgegen.

Unter den Gästen begrüßte Moderatorin Gisela Steinhauer unter anderem Sikyong Penpa Tsering, Oberhaupt der Central Tibetan Administration in Dharamsala sowie viele in Berlin lebende Tibeter. Der Sikyong würdigte die wichtige Rolle von ICT für die tibetische Sache und fügte hinzu, er fühle sich geehrt bei der Auszeichnung der Preisträger dabei zu sein. Mit Blick auf den morgen beginnenden 20. Parteitag der KP Chinas sagte Tsering: „China ist nicht so stark, wie es heute scheint.“

Die Laudatio von MdB Michael Brand (CDU/CSU) für Adrian Zenz, erlebten die Gäste im Umweltforum aufgrund einer COVID-Erkrankung des Bundestagsabgeordneten nur als Videoaufzeichnung. Brand bezeichnete Adrian Zenz als „Mann mit Mut und Waffen wie Menschenrechte und Menschlichkeit, der das, was er als Forscher entdeckt und das ihn und später die ganze Welt schockieren wird, nicht unter den Teppich kehrt. Der es nicht unter den Teppich kehrt, obwohl er genau weiß, dass er sich damit gegen die größte Diktatur unseres Planeten stellt, die mit Gewalt nach innen und viel Geld und vielen Drohungen nach außen global viel Einfluss und Kontrolle erreicht hat.“

„Es ist eine besondere Ehre, diese Auszeichnung entgegenzunehmen. Unter Generalsekretär Xi Jinping haben die Menschenrechtsverletzungen Chinas an Dissidenten, Demokratiebewegungen und ethnischen Gruppierungen stark zugenommen. Wir denken hier an die Menschen in Taiwan, Hong Kong, und natürlich die Tibeter, Kasachen, Uiguren, sowie Mongolen der Inneren Mongolei“, erklärte Adrian Zenz, nachdem er den Preis entgegengenommen hatte.

Angesichts der deutschen historischen Verantwortung und unserer hochentwickelten Wissenschaften sollte es normal sein, dass Deutsche an vorderer Stelle stehen, wenn es um die Aufdeckung von Menschenrechtsverbrechen geht. Wenn es aber um die Uiguren und Tibeter geht, dann scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Aus der etablierten Sinologie unseres Landes hört man zu diesem Thema abgesehen von wenigen Ausnahmen ausgesprochen wenig“, so Zenz weiter.

Als Vertreter des Tibet Film Festivals nahmen Lobsang Dhondup sowie der tibetische Mönch und ehemalige politische Gefangene Golog Jigme den „Schneelöwen“ entgegen. Die Laudatio für das Tibet Film Festival hielt Thinlay Chukki, Repräsentantin des Dalai Lama in Genf. Für eine Freiheitsbewegung ist es wichtig, sich auf verschiedenen Ebenen zu engagieren. Das Tibet Film Festival hat sich zum Ziel gesetzt, eine eigenständige Filmsprache zu fördern und die Geschichten aus Tibet und dem Exil zu erzählen. Es ist zudem der Versuch einer noch jungen Exil-Gemeinschaft, eine eigene zeitgenössische kulturelle Identität zu schaffen“, erklärte Lobsang Dhondup, als er sich im Namen des Festival-Teams bedankte.

„Das Geschichten erzählen ist tief in unserer tibetischen Kultur verankert. Das Tibet Film Festival ist dazu da, diese Filme und Geschichten zu zeigen. In diesem Sinne: herzlichen Dank und FILM AB!“, so Dhondup weiter.

Mit dem Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ zeichnet ICT Einzelpersonen oder Organisationen in Anerkennung besonderer Leistungen im Bereich Politik, Gesellschaft und Kultur in Bezug auf Tibet und China, Ostturkestan, die Südmongolei, Hongkong oder Taiwan aus. Potentielle Preisträger sind Menschen und Organisationen, vorzugsweise aus dem deutschsprachigen Raum, falls geeignet auch aus dem gesamten europäischen Raum, die Zivilcourage zeigen, sich zivilgesellschaftlich bzw. politisch engagieren und beispielhaft für Menschenrechte und Demokratie in Tibet, China, Ostturkestan, der Südmongolei, Hongkong oder Taiwan eintreten, oder für den Erhalt ihrer bedrohten Kultur werben.

Weitere Informationen zum Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ unter: Schneelöwe – savetibet.de

Pressekontakt:

Telis Koukoullis
Pressereferent
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: telis.koukoullis(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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