LOSAR – TIBETISCHES NEUJAHR

Foto: Carlos Brum Melo

In Tibet und anderen Regionen im Himalaja feiert man Losar, das traditionelle tibetische Neujahrsfest. Für die Menschen ist es eine Zeit der Einkehr und der Freude.

LOSAR TASHI DELEK

Losar Tashi Delek ist ein traditioneller Ausspruch mit dem man ein gutes neues Jahr wünscht.

Losar ist auch eng verbunden mit der tibetischen Astrologie. Diese spielt im Leben der tibetischen Gemeinschaft eine wichtige Rolle, von der Geburt bis zu anderen wichtigen Lebensabschnitten wie Ausbildung, Karriere, Lebensunterhalt, Reisen, Krankheit und bis zum Tod und dem Leben danach. In diesem Zusammenhang ist das „Jahressymbol“ oder „Lothak“, wie es auf Tibetisch heißt, sehr wichtig. Da man glaubt, dass jedes Jahr mit einem bestimmten Symbol verbunden ist.

DER TIBETISCHE KALENDER

Ein Jahr im tibetischen Kalender hat vier Komponenten: die Jahre seit 127 v. Chr., als der erste König über Tibet herrschte, das Element, das Tierkreiszeichen und einen 60-jährigen Rabjung-Zyklus. Die Elemente sind Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer. Sie sind zweijährig und werden getrennt als männlich oder weiblich bezeichnet.

Die Tierkreiszeichen (im Tibetischen als Lothak bekannt) sind die 12 Tiere Maus, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Henne, Hund und Schwein. Der 60-jährige Rabjung-Zyklus wurde von Gijo Dawa Woeser eingeführt und begann im Jahr 1027 n. Chr.

Wer das Lothak mit dem Rabjung-Zyklus in Verbindung bringen kann, ist in der Lage zu berechnen, wie alt oder jung ein Mensch ist, wenn man nur das Lothak kennt.

HINTERGRUND: TIBETISCHE ASTROLOGIE

Die tibetische Astrologie ist ein System, das sich aus indischen und chinesischen Traditionen entwickelt hat. Der Geschichte nach sandte der damalige 32. tibetische Herrscher Namri Songtsen im sechsten Jahrhundert Gelehrte nach China, um Astrologie zu studieren. Im 8. Jahrhundert kam Guru Padmasambhava aus Indien nach Tibet und brachte das Wissen über die Rolle der Elemente im Leben eines Menschen mit. Im 11. Jahrhundert wurde das indische Sri-Kalachakra-Tantra, das die Grundlage der modernen tibetischen Astrologie bildet, von Gijo Dawa Woeser aus dem Sanskrit ins Tibetische übersetzt, woraufhin die Tradition des tibetischen Jahresalmanachs begann. Innerhalb dieser Tradition entstanden zwei Untersysteme, die Phukluk-Tradition (die später als offizielles System angesehen wurde) und die Tsurluk-Tradition (die von den Karmapas begründet wurde). Zur Zeit des Fünften Dalai Lama im 17. Jahrhundert verfasste Desi Sangye Gyatso, sein Regent, Bücher über die tibetische Astrologie, die auch heute noch in Gebrauch sind.

Es wird angenommen, dass die traditionelle Bön-Religion vor der Ausbreitung des Buddhismus über ein System der Astrologie und Medizin verfügte.

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