DER 14. DALAI LAMA
Lhamo Thondup – Wunsch erfüllende Gottheit
Der 14. Dalai Lama wurde am 6. Juli 1935 im Dorf Taktser in der Provinz Amdo im Nordosten Tibets als Sohn einer Kleinbauernfamilie geboren. Er erhielt den Namen Lhamo Thondup, was übersetzt „Wunsch erfüllende Gottheit“ bedeutet.
Foto: Jurjen Donkers
Ein von der tibetischen Regierung ausgesandter Suchtrupp zur Findung der neuen Inkarnation des Dalai Lama trifft auf den kleinen Lhamo Thondup. Nachdem der damals zweijährige Junge Gegenstände des vorherigen 13. Dalai Lama wiedererkannt hat, wird er wenig später als 14. Dalai Lama anerkannt (auf dem Foto mit Alter von 4 Jahren).
Bildquelle: dalailama.com
Im Jahr 1940 wird der Dalai Lama als geistliches Oberhaupt inthronisiert. Er nimmt den Namen Jamphel Ngawang Lobsang Yeshe Tenzin Gyatso an. Am 17. November 1950, nach dem Beginn des Einmarschs chinesischer Truppen, übernimmt der Dalai Lama als 15-Jähriger auch die Regierungsgeschäfte.
Bildquelle: OHHDL
Er verhandelt mit der chinesischen Führung in Peking, die von Machthaber Mao angeführt wird, und stimmt 1951 unter dem militärischem Druck Chinas ein 17-Punkte-Abkommen zu. In den folgenden Jahren entpuppte sich dieses Abkommen jedoch als Farce und die chinesische Führung in Peking ging immer repressiver gegen die Tibeter und ihre Kultur vor.
Bildquelle: Tibet images
Im Frühjahr 1959 kommt es zu einem Volksaufstand der Tibeter gegen die chinesische Fremdherrschaft, der blutig niedergeschlagen wird. Tausende Tibeter kommen ums Leben und der Dalai Lama flieht nach Indien. Es folgen ihm seitdem Hunderttausende ins Exil. Im gleichen Jahr erklärt der Dalai Lama das 17-Punkte-Abkommen für ungültig.
Bildquelle: dalailama.com
Im Jahr 1960 zieht der Dalai Lama mit rund 80 Beamten der Zentralen Tibetischen Verwaltung ins nordindische Dharmasala. Der Dalai Lama leitet umgehend die Gründung neuer Ministerien ein und beginnt einen weitreichenden Demokratisierungsprozess.
Foto: Lhakpa Kyizom/VOA
Im Juni 1988 gibt der Dalai Lama vor Mitgliedern des Europäischen Parlaments in Straßburg eine Erklärung ab, in der er auf seinen zuvor erstellten 5-Punkte-Plan für Tibet eingeht. Hinsichtlich des andauernden Leids in seiner Heimat Tibet, schlägt der Dalai Lama den Verzicht auf die völlige Unabhängigkeit Tibets von China unter Wahrung umfassender autonomer Rechte vor. Diese Erklärung war ein sichtbarer Ausdruck der sog. „Politik des Mittleren Wegs“ des Dalai Lama, in dessen Kern die friedliche Lösung des Tibet-Konflikt und die einvernehmlichen Koexistenz von Chinesen und Tibetern stehen.
Bildquelle: ICT (Dalai Lama beim Europäischen Parlament, 2016)
Der Dalai Lama erhält 1989 in Oslo den Friedensnobelpreis, weil er sich „in seinem Kampf zur Befreiung Tibets konsequent der Anwendung von Gewalt widersetzt hat.“ Diese Auszeichnung trägt zudem zur wachsenden internationalen Unterstützung des Dalai Lama bei. Weitere Auszeichnungen folgen, wie z. B. die Congressional Gold Medal im Jahr 2007.
Foto: Jan Andersson
Durch zahlreiche Reisen und eine Vielzahl öffentlicher Vorträge gewinnt der Dalai Lama insbesondere in den westlichen Ländern eine große Zuhörerschar und der tibetische Buddhismus findet eine weltweite Verbreitung.
Foto: Jurjen Donkers
Trotz des öffentlichen Protests und Druck der chinesischen Regierung, wird der Dalai Lama immer wieder von Regierungschefs und führenden Politikern empfangen. Im Mittelpunkt dieser Gespräche steht der Austausch zur Situation in Tibet und die Erörterung von Lösungsmöglichkeiten der Tibet-Frage.
Bildquelle: whitehouse.gov
Im März 2011 verkündet der Dalai Lama den Rücktritt von seinen politischen Ämtern und die Übergabe seiner politischen Macht an die gewählten Vertreter der tibetischen Exilverwaltung. Der von ihm eingeleitete Demokratieprozess sei umgesetzt. Gleichsam unterstreicht er die Wichtigkeit der Politik des Mitteren Weges für die Zukunft Tibets.
Foto: Tenzin Choejor/OHHDL
Als geistliches Oberhaupt der Tibeter setzt sich der Dalai Lama weiterhin für die friedliche Lösung des Tibet-Konflikt ein. Er setzt seine Botschaft von Frieden, Gerechtigkeit und Mitgefühl für sein Volk und für die Welt fort, wie beispielsweise in einem Gespräch mit unserem internationalen Vorsitzenden Richard Gere anlässlich des 30-jährigen Bestehens der International Campaign for Tibet.
Foto: Jurjen Donkers
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