TIBET JOURNAL

TIBETS KULTUR GANZ NAH

Ausführliches Interview zum Artikel im Tibet Journal Ausgabe 43

Im vergangenen Jahr hat sich Joel Weisswange auf eine Reise in die Grenzregion von Indien und Tibet begeben. Die International Campaign for Tibet hatte die Gelegenheit zu einem Interview mit langjährigen ICT-Unterstützer. Hier finden Sie das ausführliche Interview und beeindruckende Fotos, die Joel Weisswange während seiner Reise erstellt hat.

Frage 1: Wie sind Sie auf das Thema Tibet aufmerksam geworden?
Das erste Mal kam ich mit Tibet über meine Mutter in Berührung. Später achtete ich immer öfter auf Tibet und beschäftigte mich mit dem Land, Leuten und dem Mythos Tibet. 

Frage 2: Sie sind vor kurzem nach Ladakh und andere Teile Indiens gereist. Wie waren Ihre Eindrücke?
Die Reise war wahrlich überwältigend. Der Kulturschock war extrem, ebenso die Einfachheit und auch Elend, in welchem viele Menschen lebten. Doch gerade die Ladakhis und Tibeter, die weit abseits von Indiens stürmischen Metropolen lebten, waren durchweg fröhlich und gastfreundlich. 

Frage 3: An welche Begegnung oder welches Ereignis erinnern Sie sich besonders gerne zurück?
Die wohl schönste Begegnung war mit den Nomaden nahe des Tsomoriri-Sees. Diese Menschen lebten das wirkliche Minimum der Existenz, mit sämtlichen Besitztümern in ihren Zelten. Ihre Zufriedenheit, trotz des einfachen Lebens und der aufwendig aufgebaute Altar für S.H. beeindruckten mich sehr. 

Frage 4: Welcher Ort war für Sie besonders beeindruckend?
Der wohl beeindruckendste Ort war das Kloster Tabo, ein über tausend Jahre altes Gelbmützenkloster in Spiti. Die Atmosphäre dieses gut erhaltenen, uralten Ortes hat mich zutiefst beeindruckt. 

Frage 5: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des tibetischen Volkes?
Unabhängig ob als Teil Chinas oder als eigener Staat, wünsche ich mir das Tibet und sein Volk seine Kultur bewahren können und frei und demokratisch über ihr eigenes Schicksal entscheiden können, bis das nicht möglich ist, müssen wir den Tibetern beistehen und ihre Kultur im Ausland schützen und fördern.