TIBET FAQs: FRAGEN & ANTWORTEN

Foto: Elisa Ciotoli

Die tibetische Kultur

WELCHE SPRACHE SPRICHT MAN IN TIBET?

Das Tibetische zählt zur Familie der tibeto-birmanischen Sprachen, deren Haupt-Verbreitungsgebiet sich von Tibet über Nepal, Bhutan, Teilen von Nordindien und Bangladesch sowie Myanmar erstreckt. Es ist die Muttersprache von ca. sechs bis sieben Millionen Menschen, die zum größten Teil in Tibet leben.

Das Tibetische verfügt über eine eigene Schrift, deren Ursprung in der altindischen Brahmi-Schrift liegen soll. Sie ist zugleich auch die Schrift, in der die heiligen Texte des tibetischen Buddhismus abgefasst sind. Insofern sind Sprache und Schrift eng mit der tibetischen Religion verbunden.

In den vergangenen Jahren haben die chinesischen Machthaber versucht, die tibetische Sprache immer weiter zurückzudrängen. Ganz offen versuchen sie zu verhindern, dass junge Tibeter ihre Muttersprache erlernen. Stattdessen propagieren sie die ausschließliche Verwendung von Mandarin-Chinesisch. In weiten Teilen Tibets ist eine systematische Verdrängung des Tibetischen zu beobachten. Sämtlicher Fachunterricht findet auf Chinesisch statt, das Tibetische wird bestenfalls noch wie eine Fremdsprache unterrichtet. Ergänzend kommt es auch zum Verbot von privat organisiertem Tibetisch-Unterricht während der Schulferien. Ganz offensichtlich zielt Pekings Politik langfristig auf die Auslöschung der tibetischen Sprache und damit einem wichtigen Teil der tibetischen Kultur.

WAS IST LOSAR?

In Tibet und anderen Regionen im Himalaja feiert man Losar, das traditionelle tibetische Neujahrsfest. Für die Menschen ist Losar der wichtigste Feiertag im Jahr. Das Familienfest wird über mehrere Tage gefeiert und ist zugleich eine Zeit der Einkehr und der Freude.

Der traditionelle Neujahrsgruß in Tibet lautet „Losar Tashi Delek“; mit diesen Worten wünscht man sich gegenseitig ein gutes neues Jahr.

Das tibetische Neujahrsfest beginnt mit dem ersten Frühlingsmonat. Nicht selten fällt es auf den gleichen Tag wie das chinesische Neujahrsfest, der Beginn kann aber auch einen Monat auseinanderliegen. Der Name des neuen Jahrs wird aus der Kombination der 12 Tiernamen des Ostasiatischen Tierkreiszyklus mit den fünf Elementen gebildet und zusätzlich entweder dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht zugeordnet. So begann etwa am 10. Februar 2024 das tibetische Jahr 2151, das Jahr des männlichen Holz-Drachen.

WELCHE BEDEUTUNG HABEN DIE GEBETSFAHNEN?

Gebetsfahnen oder Gebetsflaggen (Tibetisch: Lungta; Deutsch: Windpferd) sind in Tibet an vielen Orten zu sehen. Häufig findet man sie auf Berggipfeln, an Pässen oder an Stupas. Viele Buddhisten bringen sie auch an ihren Häusern an.

In der Regel haben sie eine quadratische Form und tragen die fünf Farben Blau, Weiß, Rot, Grün und Gelb. Diese stehen jeweils für ein bestimmtes Element: Blau für die Leere (den Raum, den Himmel), Weiß für die Luft (die Wolken, den Wind), Rot für das Feuer, Grün für das Wasser und Gelb für das Erdelement.

Gebetsfahnen werden von den Gläubigen bis zur vollständigen Verwitterung dem Wind ausgesetzt, auf diese Weise sollen die Gebete dem Himmel zugetragen werden. Häufig ist auf ihnen das traditionelle tibetische Mantra „Om mani padme hum“ aufgedruckt. In den vier Ecken sind nicht selten die vier Symboltiere der vier Himmelsrichtungen abgebildet, der Garuda, der Drache, der Tiger und der Schneelöwe, welche in der Mitte ein Windpferd umrahmen.

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