TIBET FAQs: FRAGEN & ANTWORTEN

Foto: Elisa Ciotoli

Der Tibet-Konflikt

WORIN BESTEHT DER TIBET-KONFLIKT?

Im Zentrum des Konflikts zwischen Tibet und China steht das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung, das seit der Invasion Tibets durch die Armee der im chinesischen Bürgerkrieg siegreichen Kommunistischen Partei massiv verletzt wird. So ließ Chinas Diktator Mao Zedong im Jahr 1949/50 seine sogenannte „Volksbefreiungsarmee“ in Tibet einmarschieren. Die nur mit leichter Kampfausrüstung versehenen tibetischen Streitkräfte hatten gegen die kriegserfahrenen chinesischen Truppen wenig entgegenzusetzen und mussten letztlich ihre Waffen niederlegen.

IST TIBET EIN UNABHÄNGIGER STAAT?

Bis zum Einmarsch der chinesischen Truppen war Tibet ein unabhängiger Staat. Anders als von der Kommunistischen Partei behauptet, war Tibet niemals ein „Teil Chinas“. 

Im Jahr 1913 proklamiert der 13. Dalai Lama die Unabhängigkeit Tibets

Am 13. Februar 1913 proklamierte der 13. Dalai Lama offiziell die Unabhängigkeit Tibets, die auch nach heutiger völkerrechtlicher Betrachtung de facto bereits seit 1912 bestanden hatte. Es folgten der Aufbau tibetischer Streitkräfte und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu anderen Staaten. Die meisten Nachbarländer Tibets entsandten diplomatische Vertreter nach Lhasa. Während des Zweiten Weltkriegs blieb Tibet neutral, obwohl China und seine Verbündeten, Großbritannien und die USA, starken Druck ausübten.

Im Mai 1951 schließlich zwangen die chinesischen Machthaber die tibetische Regierung, das so genannte „17-Punkte-Abkommen zur friedlichen Befreiung Tibets“ zu unterzeichnen. Darin musste die tibetische Seite Pekings Souveränität über Tibet akzeptzieren, während zugleich die chinesische Seite die Anerkennung der Autonomie der tibetischen Regierung in Bezug auf die inneren Angelegenheiten Tibets versprach. Die Unterzeichnung des Abkommens geschah jedoch unter der Androhung militärischer Gewalt und ist daher nach internationalem Recht als nichtig anzusehen. Peking hatte zehntausende Soldaten in Tibet stehen und drohte mit der Besetzung Lhasas und der völligen Auslöschung des tibetischen Staates. Dies ließ den Tibetern kaum eine Wahl, sie mussten das Abkommen unter Druck unterzeichnen. Wenige Jahre später erklärte der 14. Dalai Lama das 17-Punkte-Abkommen auch offiziell für ungültig.

WAS IST DER „MITTLERE WEG“?

Die vom 14. Dalai Lama entwickelte Politik des „Mittleren Wegs“ strebt statt vollständiger Unabhängigkeit lediglich echte Autonomie Tibets innerhalb der Volksrepublik China an. Mit diesem Vorschlag möchte der Dalai Lama den Dialog mit der chinesischen Führung fördern, um in Verhandlungen eine friedliche Lösung des Tibet-Konflikt im Rahmen einer einvernehmlichen Koexistenz von Chinesen und Tibetern zu erreichen.

Die chinesischen Machthaber lehnen dieses Angebot jedoch bis heute ab. So bleibt Tibet weiterhin ein besetztes Land und die Tibetfrage ungelöst.

 

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