Pressemitteilung: ICT begrüßt Empfang des Dalai Lama im Weißen Haus / Präsident Obama verspricht „andauernde Unterstützung“ für chinesisch-tibetischen Dialog

Berlin, 16. Juli 2011. Die International Campaign for Tibet (ICT) begrüßt den heutigen Empfang des Dalai Lama durch US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus in Washington. Das Treffen sei gerade zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig, da die Tibeter unter einer enormen Repressionswelle durch die chinesischen Sicherheitsbehörden zu leiden hätten, die sich seit Monaten schon vor allem auf das Koster Kirti und dessen Umgebung, aber auch auf die Region Kardze erstrecke, wo es im Juni zu zahlreichen Verhaftungen friedlicher Demonstranten gekommen war. Viele von ihnen hatten die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet gefordert und sich für eine Rückkehr des Dalai Lama in seine Heimat ausgesprochen. Das Treffen soll heute in Obamas Amtssitz stattfinden, der US-Präsident hatte den Dalai Lama bereits vor eineinhalb Jahren dort empfangen. Während seines zehntägigen Aufenthalts in der amerikanischen Hauptstadt hatte sich das geistliche Oberhaupt der Tibeter bereits mit hochrangigen Vertretern des US-Kongresses wie dem republikanischen Sprecher des Abgeordnetenhauses John Boehner und der demokratischen Fraktionsvorsitzenden Nancy Pelosi getroffen.

Presseberichten zufolge teilte das Präsidialamt in Washington mit, Obama wolle „mit dem Gespräch im Weißen Haus seine ‚andauernde Unterstützung‘ für einen Dialog zwischen den Vertretern Tibets und der chinesischen Regierung zum Ausdruck bringen. Obama werbe für den Schutz der einzigartigen religiösen, kulturellen und sprachlichen Identität Tibets sowie die Einhaltung der Menschenrechte.“ ICT-Geschäftsführer Kai Müller begrüßte diese Aussagen und fügte hinzu: „Es ist äußerst wichtig, dass die US-Regierung sich für eine Fortführung der chinesisch-tibetischen Gespräche stark macht. Andere Regierungen müssen gegenüber Peking ebenfalls mit Nachdruck für eine umfassende Verbesserung der Situation in Tibet werben. Falsch wäre es, sich von den ritualisierten Protesten aus Peking beeindrucken zu lassen. Eine einheitliche und klare Unterstützung für eine Lösung der Tibetfrage auf der Basis von Gespräch und Dialog würde in Peking ihren Eindruck sicherlich nicht verfehlen,“ so der Geschäftsführer der ICT in Berlin.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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