Berlin, 01.07.2021. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist weiterhin in großer Sorge um das Wohlbefinden des seit Juli 2019 inhaftierten tibetischen Mönches Rinchen Tsultrim. Zwar gebe es mittlerweile Hinweise über seinen Aufenthaltsort, allerdings ist unklar, ob Familie oder Rechtsbeistand Zugang zum buddhistischen Mönch haben.

Bis vor kurzem war Tsultrims genauer Aufenthaltsort weder seiner Familie, noch der Öffentlichkeit bekannt. Kunsang Dolma, die im indischen Exil lebende Schwester des 29-Jährigen, erklärte vor einigen Tagen in einem Interview mit Radio Free Asia, dass sich ihr Bruder laut Angaben der chinesischen Justizbehörden jetzt im Mianyang-Gefängnis, in der Nähe der Provinzhauptstadt Chengdu, Provinz Sichuan, befinde.

ICT geht davon aus, dass Rinchen Tsultrim der „Aufwiegelung zum Separatismus“ und der „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ beschuldigt und deshalb verurteilt wurde. Der 29-jährige Mönch wurde gemeinsam mit zwei weiteren Tibetern Ende Juli 2019 in der osttibetischen Region von Ngaba, 1965 als sog. tibetisch-autonome Präfektur der Provinz Sichuan zugeschlagen, verhaftet, nachdem er sich auf WeChat zur politischen, sozialen und kulturellen Situation der Tibeter geäußert hatte. Die genauen Umstände seiner Verurteilung, die Urteilsbegründung und das Datum seiner Gerichtsverhandlung blieben bisher im Dunkeln.

Am 26. März 2021 hatten die chinesischen Sicherheitsbehörden in Ngaba der Familie von Rinchen Tsultrim lediglich mündlich mitgeteilt, dass er zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt worden sei, ohne den genauen Standort der Haftanstalt anzugeben.

„Rinchen Tsultrim wurde offenbar nur deshalb verhaftet und ohne faire Gerichtsverhandlung verurteilt, weil er friedlich sein Recht auf Meinungsfreiheit ausgeübt hat. Die internationale Gemeinschaft darf nicht aufhören, sich bei der chinesischen Regierung für seine sofortige Freilassung einzusetzen. Seinen Anwälten und seiner Familie muss endlich ermöglicht werden, ihn in der Haft zu besuchen und er muss angemessen medizinisch versorgt werden, falls dies notwendig ist”, fordert ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Am 25. Juni 2021 veröffentlichte Amnesty International (AI) eine Eilaktion, die sich an Chen Zhilin richtet, den Direktor der Gefängnisverwaltung von Sichuan. Mit der Eilaktion fordert AI, dass Rinchen Tsultrim „umgehend und bedingungslos freigelassen wird, es sei denn, es liegen ausreichende, glaubwürdige und zulässige Beweise vor, nach denen er eine international anerkannte Straftat begangen hat, und er einen Prozess erhält, der den internationalen Standards für faire Gerichtsverfahren entspricht.“

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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