Berlin, 11.02.2021. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist besorgt angesichts neuer Bildungsrichtlinien der chinesischen Regierung über die politische Erziehung einer neuen Generation „Nationaler Sicherheitswächter“, die zunächst im September 2020 veröffentlicht und am 4. Februar 2021 in einer aktualisierten Fassung vom chinesischen Bildungsministerium in Hong Kong vorgestellt wurden. Demnach sollen bereits sechsjährige Kinder als „Wächter“ gegen „Sezession, Subversion, Terrorismus und die Gefährdung der nationalen Sicherheit durch fremde Länder und externe Elemente“ ausgebildet werden. Die Formulierungen dürften sich insbesondere auch gegen Volksgruppen wie Tibeter und Uiguren richten, deren Rechte massiv eingeschränkt sind und die für ihre Selbstbestimmungsrechte eintreten.

Die 56-seitigen Vorgaben des Bildungsministeriums für „Nationale Sicherheit“ gelten landesweit für Universitäten, weiterführende Schulen und Grundschulen. Durch sie soll die Ausbildung für „Nationale Sicherheit“ im Bildungssystem verankert werden. Sensibilisiert werden sollen Schüler und Studenten dabei auch für den „langen, komplexen und akuten Kampf“ gegen „Separatismus“, wozu die Unabhängigkeitsbestrebungen für Taiwan, Tibet, Ost-Turkestan und Hong Kong gezählt werden. „Durch die gezielte Einbindung der ‚Nationalen Sicherheit‘ in das Bildungssystem versucht die Kommunistische Partei Chinas, in den Köpfen junger Menschen eine feindselige Haltung gegenüber Tibetern und Uiguren zu fördern und diese als ‚ethnische Separatisten‘ und ‚religiöse Extremisten‘ hinzustellen“, sagt ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Dies führe zu einer Stigmatisierung ganzer Volksgruppen, so ICT. „Die Stigmatisierung von Tibetern, Uiguren und anderen ist Wegbereiter für weitere Repressionen und Einschränkungen. Sie behindert auch einen ernsthaften Dialog etwa zwischen Tibetern und Chinesen und letztlich eine friedliche Konfliktlösung“, so Müller abschließend.

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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