Berlin, 15.05.2020. Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert Freiheit für den 1995 im Alter von sechs Jahren entführten Panchen Lama Tibets, Gedhun Choekyi Nyima. Der „jüngste politische Gefangene der Welt“ wurde am kommenden Sonntag vor 25 Jahren, dem 17. Mai 1995, entführt und lebt trotz anhaltender internationaler Kritik mutmaßlich abgeschottet von der Außenwelt unter der Bewachung der chinesischen Behörden. Sowohl Menschenrechtsexperten der UNO als auch anderen Beobachtern wird der Zugang zu ihm beharrlich verweigert. Wo er festgehalten wird, ist nicht bekannt. Der Panchen Lama ist einer der wichtigsten Würdenträger des tibetischen Buddhismus. ICT fordert die Freilassung Gedhun Choekyi Nyimas. International Menschenrechtsexperten müssen freien Zugang zu ihm erhalten.

Gedhun Choekyi Nyima wurde am 17. Mai 1995 als vom Dalai Lama anerkannter 11. Panchen Lama zusammen mit seinen Eltern von den chinesischen Behörden entführt. Am selben Tag „verschwand“ auch Chadrel Rinpoche, der Leiter der Suchkommission, die in dem Jungen die Reinkarnation des Panchen Lama erkannt hatte. Der Abt des Klosters Tashi Lhunpo wurde in der Folge zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Peking erklärte unmittelbar darauf einen anderen tibetischen Jungen zum eigenen Panchen Lama. Dieser vertritt seither öffentlich die ideologische Linie der KP und wird von vielen Tibetern als „Panchen Zuma“, „falscher Panchen“, bezeichnet.

Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign for Tibet: „Die Entführung des Panchen Lama ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und ein massiver Eingriff in die Religionsfreiheit tibetischer Buddhisten, die das Recht haben, ihre Glaubensführer selbst zu bestimmen. Peking hat mit dem „Verschwindenlassen“ des Panchen Lama überdies eine tiefe Wunde in die Gefühle der Tibeter geschlagen. Auch nach 25 Jahren ist dies nicht vergessen und steht für die unmenschliche Politik Chinas in Tibet.“

Tibeterinnen und Tibeter, die Freiheit für den Panchen Lama fordern, müssen mit Verfolgung durch die chinesischen Behörden rechnen. So wurden im vergangenen Jahr der 20-jährige Tibeter Wangchen und eine Familienangehörige zu Haftstrafen verurteilt, weil sie öffentlich für den Panchen Lama gebetet hatten. Wangchen muss eine viereinhalbjährige Haftstrafe absitzen und seine bereits in hohem Alter befindliche Tante Dolkar wurde zu einer fünfzehnmonatigen Haftstrafe verurteilt.

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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