Berlin, 14.12.2021. Mehr als 250 Nichtregierungsorganisationen, darunter die International Campaign for Tibet (ICT), haben die Regierungschefs der EU vor dem EU-Gipfel am 16. Dezember 2021 zu einem diplomatischen Boykott der Winterspiele 2022 in Peking aufgerufen. In einem heute veröffentlichten Schreiben appellieren die Organisationen an die EU-Mitgliedsstaaten, aufgrund der schweren und systematischen Menschenrechtsverletzungen an Tibetern, Uiguren, Kasachen, Hongkongern, chinesischen Menschenrechtsverteidigern und anderen eine klare Botschaft an die chinesische Regierung zu senden.
„Die schweren Menschenrechtsverletzungen der KP Chinas in Tibet, Ostturkestan, Hongkong und anderswo sind hinreichend dokumentiert. Die mit den Spielen 2008 versprochene Öffnung Chinas hat nie stattgefunden. Dazu hat die Kommunistische Partei Chinas ihre nationalistische und aggressive Politik nach innen wie nach außen verschärft. Deshalb sollten die Regierungschefs der Europäischen Union einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 erklären. Mit einem Besuch der Spiele würden sich europäische Regierungsvertreter und Diplomaten zu Komplizen der KP-Propaganda machen und die Verbrechen der KP relativieren“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.
