Pressemitteilung: Tibetische Nonne stirbt nach Selbstanzündung / Nunmehr 120 Selbstverbrennungen
Berlin, 19.6.2013. Eine tibetische Nonne ist am 14. Juni an den Folgen ihrer Selbstanzündung gestorben. Die etwa 30-jährige Tibeterin Wangchen Dolma hatte sich am 11. Juni in der Nähe des Klosters Tawu (Chin.: Daofu) in der Autonomen Präfektur Kardze (Chin.: Ganzi) in der Provinz Sichuan selbst angezündet. Im Kloster Tawu waren zur gleichen Zeit etwa 3.000 buddhistische Mönche aus mindestens 50 Klöstern zusammengekommen, um buddhistischen Belehrungen beizuwohnen. Infolge der Selbstanzündung wurde die Überwachung des Klosters verstärkt und Kommunikationswege nach außen eingeschränkt, berichten tibetische Quellen im Exil. Bei dem aktuellen Fall handelt es sich um die 120. Selbstverbrennung in der Volksrepublik China.
Tibetische Quellen im Exil mit Kontakten in die Region berichten überdies, dass die chinesischen Behörden den Leichnam der Nonne nicht an ihre Angehörigen herausgegeben und die Familie Wangchen Dolmas unter Hausarrest gestellt haben.
Bereits vor der Selbstanzündung Wangchen Dolmas haben sich Tibeter in einem explizit religiösen Kontext selbst verbrannt. So wählten etwa mehrere Tibeter Klöster, Stupas oder Tempel als Ort ihrer Selbstverbrennung. Andere waren während ihrer Selbstanzündung mit zum Gebet gefalteten Händen zu sehen.
Einen detaillierten englischsprachigen Bericht können Sie hier lesen.
Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
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Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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