Berlin, 30.06.2021. Morgen, am 1. Juli 2021, feiert die Kommunistischen Partei (KP) Chinas den 100. Jahrestag ihrer Gründung. Die International Campaign for Tibet (ICT) nimmt dies zum Anlass, der vielen Opfer der Politik der KP in Tibet zu gedenken.

ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Der 1. Juli 2021 ist kein Tag zum Feiern, und für die Tibeter gilt dies in ganz besonderem Maß. Seit der militärischen Besetzung Tibets ist die KP Chinas dort für zahlreiche schwere Verbrechen verantwortlich. Hunderttausende Tibeterinnen und Tibeter wurden getötet, ob 1959 beim tibetischen Volksaufstand, oder bereits in den Jahren zuvor, als Peking das de facto unabhängige Tibet unterwarf, oder später während der sogenannten ‚Kulturrevolution‘.“

Müller weiter: „Die Verbrechen setzen sich bis heute fort und äußern sich im totalitären Anspruch einer Politik, die die Tibeter unter Zwang ‚sinisieren‘ will. Diese sollen sich der chinesischen Kultur assimilieren und der Herrschaft der KP unterwerfen, die sie auf diese Weise von ihrer Kultur und Religion trennen will. Wer widerspricht, wird verfolgt, muss mit Folter rechnen und um sein Leben fürchten. Mit kolonialer Attitüde und rassistischen Untertönen werden Tibeter indes zu Handlangern der Politik Pekings degradiert. In deren Konzept dürfen sie etwa Hotels betreiben und eine bunte Kulisse für KP-Propaganda abgeben, oder sie werden in sogenannten Arbeitsprogrammen auf ihren Einsatz für den vermeintlichen Fortschritt à la KP vorbereitet. Selbstbestimmt darüber entscheiden, wie sie leben, wie sie ihre Religion praktizieren oder ihre Sprache sprechen wollen, dürfen sie nicht.“

„Die internationale und gerade die deutsche Politik müssen auch anhand der Lage in Tibet erkennen, dass die Kommunistische Partei Chinas einen aggressiven Kurs verfolgt, der sich längst nicht mehr nur nach innen richtet. Die KP führt einen ‚Kalten Krieg‘ gegen Tibeter, Uiguren, Mongolen und gegen alle, die sich dem Herrschaftsanspruch der Partei widersetzen. Sie lehnt mit Nachdruck universelle Werte ab und hat diese nochmals 2012 unter Xi Jinping explizit als Bedrohung erklärt.“

„Die nächste Bundesregierung sollte mit großem Nachdruck für die Rechte der Tibeter eintreten und den Mittleren Weg des Dalai Lama unterstützen. Wenn die KP ihre Politik in Tibet weiterführt wie bisher, muss dies Konsequenzen haben. Die verhärtete Position der Partei in Tibet ist auch Ergebnis westlicher Beschwichtigungen, hinter denen, kaum verhohlen, kurzsichtige wirtschaftliche Interessen stehen. Das muss sich ändern, denn eine Fortführung dieser Politik widerspräche auch dem langfristigen Eigeninteresse Deutschlands und Europas“, so Müller abschließend.

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

JETZT FOLGEN

   

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

 

JETZT FOLGEN