Pressemitteilung: ICT: Nepal soll Rechte der Tibeter achten / Rund 5.000 Unterschriften in Botschaft übergeben / „Beeindruckendes Zeichen für Unterstützung der tibetischen Sache in Deutschland.“
Berlin, 20. Juni 2013. Zum heutigen Internationalen Flüchtlingstag hat die International Campaign for Tibet (ICT) der nepalesischen Botschaft eine Petition zur Lage der Tibeter in dem Himalajaland übergeben. Rund 5.000 Unterschriften aus ganz Deutschland kamen zur Unterstützung des Appells zusammen. Im Mittelpunkt standen dabei drei Forderungen. So solle Nepals Regierung

  • das Recht auf freie Meinungsäußerung achten und Repressionen gegen Tibeter in Nepal einstellen,

  • keine Abschiebungen von Tibetern nach Tibet vornehmen,

  • die ungehinderte Weiterreise von Tibetern nach Indien weiterhin ermöglichen.

Rund 20.000 Tibeter leben dauerhaft in Nepal. Das Land ist überdies die wichtigste Fluchtroute für Tibeter, die den Repressionen in Tibet entkommen oder ihre Kultur im Exil frei leben wollen. Nepal hat diesen Menschen in der Vergangenheit Schutz geboten. Dafür gebührt Nepal aus Sicht der International Campaign for Tibet großer Dank. Mit großer Sorge registriert die Organisation jedoch jüngste Berichte über die sich verschlechternde Lage der Tibeter in Nepal. Tibeter müssen damit rechnen, nach Tibet abgeschoben zu werden, wo ihnen Folter und Misshandlung drohen. Die nepalesische Polizei nimmt Tibeter überdies willkürlich fest und unterbindet die friedliche Meinungsäußerung. So wurden wiederholt Tibeter inhaftiert, die friedlich für die Freiheit Tibets demonstrieren wollten. Veranstaltungen der Tibeter, etwa zum Geburtstag des Dalai Lama, wurden unterbunden und Tibeter gezielt eingeschüchtert und bedroht. Darüber hinaus ist eine Klärung des aufenthaltsrechtlichen Status von in Nepal lebenden Tibetern dringend erforderlich.
Nach Einschätzung der ICT liegt der Grund für diese besorgniserregende Entwicklung in dem starken Druck der chinesischen Regierung, die selbst auf dem Territorium Nepals jegliche „anti-chinesischen Aktivitäten“ zu unterbinden sucht. Nepal dürfe diesem Druck nicht nachgeben und müsse internationales Menschenrecht einhalten, so Kai Müller, Geschäftsführer der ICT. Die große Zahl von Unterschriften, die der nepalesischen Botschaft überreicht werden konnten, sei ein „beeindruckendes Zeichen für Unterstützung der tibetischen Sache in Deutschland“, so Müller.
Pressekontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax:  +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel, London und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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