Pressemitteilung: International Campaign for Tibet begrüßt Thematisierung der Tibetfrage bei deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen

Berlin, 30. Juni 2011. Die International Campaign for Tibet (ICT) begrüßt die Thematisierung der Tibetfrage bei den am Dienstag zu Ende gegangenen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Außenminister Westerwelle erklärte gestern im Deutschen Bundestag: „Wir haben auch ein intensives Gespräch über die Tibet-Frage und die Haltung zum Dalai Lama geführt. Ich habe für die Bundesregierung – ebenso wie die Bundeskanzlerin – die Erwartung deutlich gemacht, dass die anhaltend schwierige Menschenrechtslage unsere bilateralen Beziehungen nicht belasten darf, sondern dass das in einem Zusammenhang gesehen wird.“ ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung die Tibetfrage während der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen thematisiert hat. Sie trägt damit der anhaltend schlechten Menschenrechtslage in Tibet und der mangelnden Dialogbereitschaft der chinesischen Regierung gegenüber den Gesandten des Dalai Lama Rechnung.“

Mit Blick auf die von Wen Jiabao insbesondere während seines Großbritannienbesuches gemachten Äußerungen, denen zufolge sich die chinesische Regierung Kritik an ihrer Menschenrechtspolitik verbitte, wies Müller darauf hin, dass notwendiger Bestandteil glaubwürdiger Menschenrechtspolitik die kontinuierliche Ansprache von Menschenrechtsthemen sei. Dies gelte insbesondere für die Tibetfrage, die mit Nachdruck und ungeachtet ablehnender Kommentare der chinesischen Regierung angesprochen werden müsse. Die Aussagen des Außenministers in diesem Zusammenhang seien ermutigend, so ICT abschließend.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
Mobil: +49 (0) 162 1364917
E-Mail: presse(at)savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

 

 

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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