Presseerklärung: Nach Tibet jetzt Ost-Turkestan: Proteste und Gewalt in Xinjiang
Washington D.C./Berlin, 9. Juli 2009 – Die International Campaign for Tibet (ICT) erklärt zu den Vorfällen in Xinjiang:

Die International Campaign for Tibet bedauert das Blutvergießen und die Todesopfer in Xinjiang. ICT verurteilt die unverhältnismäßige Anwendung und Duldung von Gewalt durch die chinesische Regierung. Die erschreckende Gewalt und Repression der vergangenen Tage auf den Straßen von Urumqi und Kaschgar in Xinjiang (Ost-Turkestan), mehr als ein Jahr nach dem Beginn der Proteste in Tibet, ist ein weiterer Beleg für das Scheitern der Politik Pekings gegenüber dem tibetischen und dem uigurischen Volk.

Mary Beth Markey, Vizepräsidentin der International Campaign for Tibet, erklärt: „Die chinesische Regierung kann den Kreislauf von Verbitterung, Unruhen und gewaltsamer Unterdrückung nur dann durchbrechen, wenn sie die berechtigte Kritik der Uiguren und Tibeter anerkennt sowie einen Grad von Selbstbestimmung und den Schutz ihrer besonderen Identität zulässt.“

In den vergangenen Tagen haben Zusammenstöße zwischen Uiguren und Chinesen infolge eines gewaltsamen Übergriffs auf Uiguren in einer chinesischen Fabrik zu mehr als 150 Todesopfern und mindestens 1.000 Verletzten geführt. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao hat infolge der Unruhen seinen Aufenthalt in Italien aus Anlass des G8-Gipfels abgebrochen, um nach China zurückzukehren. Berichten zufolge sind die Sicherheitsmaßnahmen auch in Lhasa/Tibet nach dem Beginn der Unruhen in Xinjiang verschärft worden.

Der Dalai Lama erklärte gestern (8. Juli 2009): „Ich bin zutiefst besorgt und betrübt über die sich zuspitzende Situation in Ost-Turkestan (Xinjiang), besonders über den tragischen Verlust von Menschenleben. Ich dränge die chinesische Regierung mit Nachdruck darauf, im Umgang mit der Situation im Geiste von Verständnis und Weitblick Zurückhaltung zu üben. Ich bete für die, die ihr Leben verloren haben, für ihre Familien und für andere, die von diesen traurigen Ereignissen betroffen sind.“

Ähnlich wie die Tibeter sehen sich die Uiguren unkontrollierter chinesischer Zuwanderung ausgesetzt, die einhergeht mit Unterdrückung von Kultur und Religion, der Zerstörung uralter Zentren uigurischer Kultur wie der Altstadt von Kaschgar, scharfen Repressionen sowie sozialer und wirtschaftlicher Marginalisierung. Die Führung in Peking ist bis dato unfähig, ähnlich wie andere autoritäre Regime, die Gründe von Unzufriedenheit in der Bevölkerung anzuerkennen und auf sie ohne Anwendung von Gewalt, Zensur und Abschottung nach außen einzugehen.

Kontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin / Germany
Tel.: +49 (0) 30 27879086
E-Mail: presse(at)savetibet.dewww.savetibet.dewww.tibetpolicy.eu

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