Tibet-Politik

Pressemitteilung: Neuer Erlass in Tibet: Behörden gehen rigoros gegen Klöster vor
31. Juli 2008

Berlin, 31. Juli 2008 – Im osttibetischen Kardze (chinesisch: Ganzi) haben die chinesischen Behörden in einem neuen amtlichen Erlass präzise Instruktionen an die lokalen Behörden erteilt, wie mit „störenden“ Mönchen und Nonnen verfahren werden soll. Das Dokument vom 28. Juni 2008 wurde in tibetischer Sprache auf einer offiziellen Webseite veröffentlicht. Der Erlass ermöglicht massive Eingriffe in die Rechte von Geistlichen und steht exemplarisch für das rigorose Vorgehen der chinesischen Behörden vor allem gegen Klosterangehörige und religiöse Einrichtungen infolge der Unruhen in Tibet. „Sprache und Zielrichtung dieser Vorschriften erinnern an die Hochzeit der Kulturrevolution – und das am Vorabend der Olympischen Spiele.“ erklärte Kai Müller, Geschäftsführer der International Campaign for Tibet Deutschland (ICT). „Wir fordern ein sofortiges Ende dieser Maßnahmen, weil sie massiv in die Religions- und Meinungsfreiheit eingreifen,“ so Müller weiter.

So sollen bei nichtkonformem Verhalten, etwa bei Widerstand gegen Maßnahmen der „patriotischen Erziehung“, Wohnräume von Mönchen zerstört und zusätzlich Ausweisungen aus den entsprechenden Klöstern angeordnet werden. Mönche und Nonnen, die sich „schwerer Vergehen“ schuldig gemacht haben und eine „uneinsichtige Haltung“ zeigen, werden, so die Vorschriften, verwarnt, aus ihren Klöstern verstoßen und zum Zwecke der „Umerziehung“ in Haft genommen. Daneben können wiedergeborene Lamas ihrer Funktionen enthoben oder in Haft genommen werden, wenn sie mit Ausländern in Verbindung treten, sich an Protestaktionen beteiligen oder diese dulden. Schließlich kann auch die Schließung eines Klosters angeordnet werden.

Der ICT-Bericht vom 30. Juli 2008 „New measures reveal government plan to purge monasteries and restrict Buddhist practice“ kann unter folgender Adresse eingesehen werden: http://savetibet.org/news/newsitem.php?id=1341. Darin enthalten ist eine englische Übersetzung des Originaldokumentes in tibetischer Sprache, das auf der Internetseite http://zw.tibet.cn/news/xz_news/ttxw/200807/t20080718_413324.htm eingesehen werden kann.

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