Tibet-Politik

Pressemitteilung: Behörden melden mehr als 4.000 Festnahmen – Sorge über „Verschwindenlassen“ – neue Unruhen in tibetischem Kloster
15. April 2008

Washington/Berlin, 15. April 2008 – Die International Campaign for Tibet (ICT) ist besorgt über Berichte über täglich neue Razzien in Wohnhäusern in Lhasa und über das „Verschwindenlassen“ von zahlreichen Tibetern. Besorgniserregend, so die Organisation, sei ferner die Situation in einem der großen Klöster Tibets, Drepung, nachdem offenbar infolge erneuter Unruhen in dem Kloster weitere Sicherheitskräfte entsandt worden waren. Weiteren Berichten zufolge sei es zu Misshandlungen von Inhaftierten gekommen. Eine große Zahl von festgenommenen Tibetern sei augenscheinlich aus Lhasa in andere Provinzen verbracht worden.

Einzelheiten über den Vorfall im Kloster Drepung seien unklar; bekannt sei lediglich, dass in der letzten Woche ein Team zur „patriotischen Erziehung“ in das Kloster entsandt worden war. Ferner bestehe Anlass zur Sorge über die Versorgungslage in den Klöstern Lhasas, da Nahrungsmittel und Wasser in den abgeriegelten Klöstern zur Neige gingen und Mönche daran gehindert würden, das jeweilige Gelände zu verlassen.

Seit dem Beginn der Proteste in Lhasa am 10 März habe es in 52 Landkreisen in tibetischen Gebieten Chinas mindestens einen Protestvorfall gegeben, berichtet die amerikanische „Congressional Executive Commission on China“ (CECC), eine gemeinsame Arbeitsgruppe von US-Administration und Kongress. Ferner kam es, so die CECC, zu Protesten in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan, Lanzhou, der Hauptstadt der Provinz Gansu und in Peking.

Die staatliche chinesische Agentur Xinhua hat in einer Meldung vom 9. April von der Festnahme von mehr als 4.000 „Randalierern“ in Lhasa und in der Autonomen Präfektur Gannan (Kanlho) in der Provinz Gansu berichtet. Dies bedeutet ein Ansteigen der Zahl der offiziell bestätigten Festnahmen um weitere 2.000 in den beiden Gebieten. Die Behörden hätten der CECC zufolge mehr als die Hälfte der knapp 4.000 Personen wieder entlassen. Mehr als 400 Personen seien formal unter Geheimhaltung des Schuldvorwurfes festgenommen, so die CECC.

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