China weitet
Militarisierung Tibets
auf Grundschulen aus

 

Quelle: xzxw.com

Die „Vererbung des roten Gens“ an tibetische Grundschüler ist das ausdrückliche Ziel einer Kampagne der chinesischen Machthaber in Tibet. Dies geht aus einem Bericht der chinesischen Propagandamedien aus der vergangenen Woche zur sogenannten „nationalen Verteidigungserziehung“ hervor.

Angehörige einer Einheit der „Militärregion Tibet“ hätten eine nicht genau lokalisierte „Grundschule in der Region“ besucht und dort „Erziehung zur nationalen Verteidigung in der Schule“ durchgeführt.

Nun auch jüngere Schüler in Pekings Visier

Mussten bislang vor allem ältere Schüler in Tibet im Unterricht an militärischen Trainings teilnehmen, nimmt Peking nun offenbar auch die Jüngeren ins Visier. Die Militarisierung Tibets wird auf die Grundschulen ausgeweitet.

Die Kampagne des chinesischen Militärs „bereichere“ nicht nur das Leben der Schüler, sondern lasse auch „das rote Gen weiterleben“, so die KP-Propagandisten.

Kampagne soll Interesse der Schüler an der „roten Geschichte“ wecken

Bedrückend ist auch der Ton, in dem die chinesischen Propagandamedien berichten. So heißt es, der „strenge Stil“ der Vorführungen habe viele Schüler zum Zuschauen und Lernen angelockt. Anschließend hätten die Soldaten im Klassenzimmer die Geschichte einer nicht näher bezeichneten Schlacht erzählt und so „das Interesse der Schüler an der roten Geschichte“ geweckt.

Ein chinesischer Soldat bei der „Erziehung zur nationalen Verteidigung“ in einer tibetischen Grundschule. (Quelle: xzxw.com)

Die Kampagne des Militärs ziele darauf ab, den Schülern „die Bedeutung der nationalen Verteidigung für das Land und das Volk“ zu vermitteln. Wie die KP-Medien abschließend berichten, sei es gelungen, in den Kindern „patriotische Gefühle“ und „Liebe zur nationalen Verteidigung“ zu wecken.

Verpflichtender Besuch von militärischen Trainingscamps

Bereits vor mehreren Jahren zwangen die chinesischen Behörden tibetische Schulkinder, während der Sommerferien militärische Trainingscamps zu besuchen. Dies zielte darauf ab, ihre Bindung an die eigene Kultur zu schwächen und sie stattdessen mit KP-Ideologie zu indoktrinieren.

Die Teilnahme an den Lagern nahm den Schülern zugleich die Chance, während der Ferien Tibetisch-Kurse zu besuchen. Diese waren für junge Tibeter aber eine der letzten Möglichkeiten, ihre Muttersprache zu erlernen.

Das Motiv des „roten Gens“ wird von der chinesischen Propaganda bereits seit einiger Zeit verwendet. Seiner Verbreitung dient auch der sogenannte „rote Tourismus“, den die Pekinger Machthaber ebenfalls als Mittel der ideologischen Erziehung junger Tibeter einsetzen. Insgesamt stellen die Aktivitäten der KP-Oberen einen weiteren Aspekt der von Parteichef Xi Jinping betriebenen „neuen Kulturrevolution“ in Tibet dar.

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