Chugdars «Verbrechen»:
Öffentliches Gebet und
rituelles Räucherwerk

 

Foto: Tsemdo Thar-CC-BY-NC-ND-2.0

Berlin, 22.09.2022. Die chinesischen Behörden haben im osttibetischen Serthar fünf Tibeter verhaftet und gefoltert, weil sie öffentlich gebetet und Räucherwerk abgebrannt hatten. Dies berichtet  Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf zwei im Exil lebende Tibeter. Einer der fünf Männer soll dabei getötet worden sein. Gleiches berichten auch weitere Medien. Die vier anderen Tibeter seien weiterhin im Gefängnis und dürften ihre Familien nicht sehen. Die Namen der fünf Männer werden mit Chugdhar, Ghelo, Tsedo, Bhamo und Kori angegeben. Gemeinsam sollen sie am 24. August im Kreis Serthar Räucherwerk angezündet und für ein langes Leben des Dalai Lama gebetet haben. Kurz darauf habe die Polizei sie festgenommen, obwohl die fünf Tibeter den Quellen zufolge gegen kein Gesetz verstoßen hätten.

Die Männer seien von den örtlichen Tibetern beauftragt worden, religiöse Aktivitäten zu leiten, so ein im Exil lebender Tibeter zu RFA. Angesichts der zunehmenden religiösen Einschränkungen durch die chinesische Regierung sei es den Tibetern in Serhtar derzeit nicht einmal erlaubt, Gebetsfahnen vor ihrem eigenen Haus aufzuhängen. Mit dem Argument, es sei schädlich für die Umwelt, würden die Behörden den Tibetern auch die Durchführung von Räucherwerkritualen verbieten.

Der 52-jährige Chugdhar sei in einem Gefängnis in der Präfektur Kardze verstorben, in dem auch die anderen vier inhaftiert seien. Die chinesische Polizei habe immer wieder geleugnet, ihn zu Tode gefoltert zu haben, so eine der Quellen. Chugdhar wurde von einer weiteren Quelle als gesunder Mensch beschrieben, im Gefängnis sei er so brutal gefoltert worden, bis er starb. Seine Familie sei am 26. August von den chinesischen Behörden vorgeladen worden. Dabei habe man den Angehörigen mitgeteilt, dass sein Tod plötzlich eingetreten sei, die Familie solle seine Leiche aus dem Gefängnis abholen. Die Angehörigen seien gezwungen worden, ein Dokument zu unterschreiben, demzufolge die chinesische Polizei nichts mit seinem Tod zu tun habe. Die anderen vier Tibeter seien zunächst eine Woche lang in einem Gefängnis im Kreis Serthar festgehalten und dann am 31. August in ein Gefängnis in Kardze verlegt worden. Ihre Familien befürchteten, dass sie bald verurteilt würden, Besuche in Haft seien nicht gestattet.

(Unser Bild zeigt Tibeter bei eine Sang-sol-Zeremonie, dem rituellen Abbrennen von Räucherwerk.)

 

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