Kameras überwachen
tibetische Mönche
rund um die Uhr

 

Quelle: RFA

Berlin, 17.02.2022. Offenbar zum ersten Mal hat die chinesische Polizei eine permanente Überwachungseinheit innerhalb eines buddhistischen Klosters stationiert. Wie „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf einen mit der Situation vertrauten Tibeter berichtet, ist das Ganze Teil einer neuerlichen Kampagne gegen buddhistische Institutionen in Tibet. Betroffen sei das Kloster Palyul Thartang Gonchen in der nordosttibetischen Präfektur Golog. Um das Kloster herum hätten die Behörden nun Überwachungskameras installiert, so der Bericht. Die im Inneren des Klosters stationierten Beamten überwachten die Mönche rund um die Uhr. Einige von ihnen setzten junge Mönche unter Druck, damit diese Schulen besuchten, die von der chinesischen Regierung betrieben werden. Bereits zuvor schon hätten die Behörden eine Überwachungseinheit außerhalb des Klosters eingerichtet, die zusätzliche Einheit innerhalb des Klosters befinde sich nun in der Nähe der Versammlungshalle. Aufgabe der Beamten sei es, die Mönche und ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen.

Darüber hinaus hätten die chinesischen Behörden eine spezielle App auf den Mobiltelefonen der Mönche installiert, um alle Gespräche zu identifizieren und zu verfolgen. Auf diese Weise sei es für die Mönche nicht sicher, mit Exiltibetern zu kommunizieren. Schon nach der Protestwelle, die Tibet im Jahr 2008 erfasst hatte, begannen die chinesischen Behörden, außerhalb der berühmten Klöster Gaden, Drepung und Sera in der Nähe von Lhasa Polizeistationen und Militärkasernen einzurichten. Darauf folgte dann die Einrichtung mobiler Polizeieinheiten in der gesamten Region, die auch heute noch im Einsatz sind, um die Aktivitäten der Mönche in den Klöstern zu überwachen. Im Fall des Klosters Palyul Thartang Gonchen in Golog seien jedoch nun offenbar zum ersten Mal Polizeibeamte im Kloster selbst stationiert worden. Ein ehemaliger politischer Gefangener, der jetzt in der Schweiz lebt, bestätigte, dass die Behörden jetzt von den Tibetern verlangten, Tracking-Apps auf ihren Handys zu installieren. Golok Jigme sagte RFA, dass sich die Überwachung der Tibeter in letzter Zeit intensiviert habe. Die App ermögliche den Behörden einen „beispiellosen Zugriff“ auf die Telefondaten und Gespräche der Tibeter.

 

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