ICT: Peking zielt auf
kulturelle und
religiöse Identität

 

Quelle: @Lhatse

Neue Fotos und Videos belegen Parallelen bei der chinesischen Repression in Tibet und der Uigurenregion Xinjiang. So wecken mit Hilfe einer Drohne aufgenommene Bilder, die der britische „Guardian“ veröffentlichte, Erinnerungen an die Behandlung tibetischer Mönche und Laien durch chinesische Sicherheitskräfte in den vergangenen Jahren. Das Video, das vermutlich im Südosten Xinjiangs aufgenommen wurde, soll Uiguren und andere Angehörige muslimischer Volksgruppen zeigen, die gefesselt und mit verbundenen Augen auf ihren Weitertransport durch chinesische Polizisten warten. Die Aufnahme dürfte dem „Guardian“ zufolge aus dem August 2018 stammen. Zu erkennen sind hunderte Männer, die in Gefangenenuniformen in unbequemer Haltung auf dem Boden sitzen müssen, ihre Köpfe sind allesamt glattrasiert worden. Die demütigende Behandlung durch die chinesischen Polizisten weckt ungute Erinnerungen an ähnliche Bilder,, die in den letzten Jahren auch aus Tibet bekannt wurden.

Ein Foto, das der tibetische Historiker Tsering Shakya am 15. September auf Twitter veröffentlichte, zeigt ein Schild, das am Eingang zu einem buddhistischen Tempel in Tibet angebracht ist. Darauf steht, dass der Zutritt für Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas sowie für Minderjährige unter 18 Jahren verboten sei. Dies erinnert fatal an die chinesische Politik in Xinjiang, wo bereits seit Längerem Moscheebesuche für Minderjährige ebenso verboten wurden wie Koranunterricht. Ein weiteres an dem Tempel angebrachtes Schild preist angebliche sozialistische Grundwerte, zu denen unter anderem Demokratie und Freiheit sowie wie Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit zählen sollen. Selbst am bedeutendsten Heiligtum des tibetischen Buddhismus, dem Jokhang-Tempel in Lhasa wurde vor Kurzem KP-Propaganda angebracht. Auf einem großen Banner ist zu lesen „Möge die großartige Kommunistische Partei weitere zehntausend Jahre leben.“ Jeder, der in den Tempel will, muss darunter hindurchgehen. Dieses Bild wurde am 22. September von Tsering Shakya auf Twitter veröffentlicht.

Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) zielt die chinesische Politik erkennbar auf den Kern kultureller und religiöser Identität. Offenkundig fordere Peking die völlige Unterwerfung unter den Willen der herrschenden Kommunistischen Partei, so Kai Müller, Geschäftsführer der ICT.

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