Polizeirazzien Teil
groß angelegter
Kampagne

Quelle: RFA

Die chinesische Polizei führte kürzlich an mehreren Orten des osttibetischen Landkreises Dzamthang Razzien in Privathäusern durch. Wie „Radio Free Asia“ (RFA) berichtet, hätten es die Beamten auf Fotos des Dalai Lama abgesehen. Einer lokalen tibetischen Quelle von RFA zufolge, seien die Haussuchungen zunächst erfolglos geblieben, weshalb es zu keinen Verhaftungen gekommen sei. Die chinesischen Behörden hätten gedroht, dass der Besitz von Bildern des Dalai Lama im Falle der Entdeckung „schwere Konsequenzen“ nach sich ziehen könne. Bereits seit April führen die Behörden der sogenannten Tibetisch Autonomen Präfektur Kardze der Provinz Sichuan eine Kampagne gegen den Besitz von Abbildungen des Dalai Lama. Im Juli wurde diese auch auf abgelegene Regionen der Präfektur ausgeweitet, die bis dahin nur wenig von den Nachstellungen der Polizei betroffen gewesen waren.

Kardze gehört zu jenen Teilen Tibets, die nach der Eroberung des Landes durch chinesische Truppen einer chinesischen Provinz zugeschlagen worden sind. Knapp die Hälfte Tibets zählt daher heute – meist als „tibetisch autonome“ Kreise oder Präfekturen firmierend – verwaltungsmäßig zu den Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan.

Auch in Teilen Qinghais, so der RFA-Bericht, führten die chinesischen Behörden derzeit Einschüchterungskampagnen gegen die tibetische Bevölkerung. Offiziell zielten diese auf das organisierte Verbrechen, tatsächlich aber richteten sie sich insbesondere gegen Online-Aktivitäten von Tibetern, wie etwa den Versuch, ausländische Nachrichtenprogramme zu empfangen. Die Menschen lebten in ständiger Furcht, so eine tibetische Exilquelle, in den betroffenen Gebieten herrsche eine Atmosphäre ständiger Überwachung durch „Big Brother“. Internetzensoren kontrollierten die Diskussionen in den sozialen Medien, Polizisten durchsuchten die Inhalte von Mobiltelefonen nach „politisch sensiblen Inhalten“. Mit allen Mitteln versuchten die chinesischen Behörden zu verhindern, dass ungefilterte Nachrichten zu den Tibetern gelangten und diese Informationen über die Lage in Tibet an ausländische Kontakte weiterleiteten. Jeglicher Ausdruck tibetischer Kultur und Identität werde unterdrückt, gleiches gelte für abweichende Meinungen. Verlangt werde „absolute Loyalität“ gegenüber der herrschenden Kommunistischen Partei, lokale Funktionäre müssten ihren Vorgesetzten über den „Erfolg“ ihrer Kampagne Bericht erstatten.

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