Demokratie-Aktivist
Ray Wong über Pekings
wahre Absichten

Foto: Wongtoiyeung-CC-PD

Millionen Demonstranten haben am Wochenende in Hongkong einen „Etappensieg für Bürgerrechte“ erzielt, so das Urteil einer Zeitung. Wenn die Zahlen korrekt sind, hat mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung Hongkongs gegen das geplante Auslieferungsgesetz an China protestiert. Zunächst mit Erfolg, das Gesetz wurde auf Eis gelegt.

Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) erläutert der Hongkonger Demokratie-Aktivist, Ray Wong, warum das geplante Auslieferungsgesetz so große Proteste hervorgerufen hat. Ray Wong ist aus Hongkong geflohen und hat als politischer Flüchtling in Deutschland Schutz erhalten. Im Gespräch mit der Zeitung zieht er Parallelen zur Lage in Tibet: „Die Tibeter werden von China unterdrückt. Etwas Ähnliches passiert auch in Hongkong, wenn auch nicht militärisch, sondern wirtschaftlich. Ich glaube, die Menschen aus den verschiedenen Regionen des Landes müssen sich zusammenschließen. Dazu zählt auch der Austausch mit Staaten wie Taiwan, die ebenfalls unter dem Druck Pekings stehen. Die Kraft Hongkongs wird allein nicht ausreichen.“

Gefragt, warum es vor allem junge Menschen seien, die sich gegen das System auflehnten, antwortet Ray Wong, Hongkong sei heute anders als zu Zeiten, als seine Eltern jung waren. Die Lage habe sich fast in allen Bereichen verschlechtert: „Die Stadt hat ihre Einzigartigkeit verloren. Deshalb ist mein Verhältnis zu Festlandchina so schlecht. Ältere Generationen mischen sich auch deshalb nicht ein, weil viele von ihnen Schuldgefühle haben.“ Sie fühlten sich „schuldig wegen des Tiananmen-Massakers 1989“. Sie bereuten, dass sie den Demonstranten in Peking nicht helfen konnten.

Wong erklärt in dem Gespräch mit der SZ auch, warum er sich entschieden hat, gerade in Deutschland Asyl zu beantragen. Deutschland sei bekannt für seinen Einsatz für Menschenrechte, so der Demokratie-Aktivist, das Land habe „in der Vergangenheit schon in China verfolgte Uiguren aufgenommen, die der muslimischen Minderheit in Westchina angehören“.

Das vollständige Interview der „Süddeutschen Zeitung“ mit Ray Wong können Sie hier nachlesen.

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