Zwei weitere Mönche
nach Verhaftung
«verschwunden»

 

(Quelle: Kanyag Tsering/ Lobsang Yeshi

Ein tibetischer Mönch des bedeutenden Klosters Kirti im osttibetischen Ngaba (chin.: Aba) wurde von einem chinesischen Gericht zu vier Jahren Gefängnishaft verurteilt. Dies berichtet „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf zwei im indischen Exil lebende Mönche. Demnach wurde Lobsang Thabke, dessen Alter mit circa 37 angegeben wird, am 30. Juli verurteilt. Er sei bereits im vergangenen Jahr festgenommen worden, wie die Mönche Kanyag Tsering und Lobsang Yeshi aus dem nordindischen Dharamsala dem tibetischen Dienst von RFA mitteilten. Weder sei bekannt, in welchem Gefängnis er festgehalten werde, noch wisse man, was ihm konkret zur Last gelegt werde. Lobsang Thabke habe als Junge die dem Kloster Kirti angeschlossene buddhistische Jugendschule besucht, die von den chinesischen Behörden später in die Hoheit des Landkreises Ngaba überführt und Ende 2002 geschlossen worden sei, so Lobsang Yeshi zu RFA.

Dem Bericht zufolge gelten zwei weitere Mönche aus Ngaba seit vielen Monaten als „verschwunden“, nachdem sie von der chinesischen Polizei verhaftet wurden. Der Kirti-Mönch Lobsang Dorje, sei vor etwa einem Jahr festgenommen worden. Sein gegenwärtiger Aufenthaltsort sei genauso wenig bekannt wie der von Thubpa, einem 32-jährigen Mönch des Klosters Trotsik, der Ende 2017 in der Nacht in seinem Kloster verhaftet worden sei. Thubpa sei bereits zuvor einmal festgenommen worden, so Tsering and Yeshi zu RFA. Im Jahr 2008 habe er sich an den Protesten gegen Chinas Herrschaft in Tibet beteiligt, habe Slogans gerufen und eine chinesische Flagge verbrannt. Drei Jahre später sei auch Thubpas Vater wegen eines ähnlichen Protests verhaftet und eingesperrt worden. Ngaba und das dortige Kloster Kirti gelten als Schwerpunkte tibetischer Protestaktionen gegen die chinesische Unterdrückung in Tibet. Dort fanden in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Selbstverbrennungen und Einzelproteste statt, bei denen Freiheit für Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama gefordert wurden.

Wegen der strikten Kontrolle der Kommunikationswege durch die chinesischen Behörden und der harten Strafen, die Tibetern für die Weitergabe von Informationen drohen, erreichen Nachrichten aus Tibet die Öffentlichkeit häufig erst mit einiger Verzögerung.

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