Nicht einmal Mantras
dürfen mehr
gesprochen werden

 

Quelle: RFA

Berlin, 11. Mai 2021. Selbst alltägliche Gegenstände des tibetischen Buddhismus wie Gebetsketten oder Gebetsmühlen sind seit April in den tibetischen Schulen des Landkreises Sog verboten. Familienmitgliedern ist es nun sogar untersagt, Mantras oder andere Gebete zu rezitieren, wenn sie die Schulen ihrer Kinder besuchen. Dies berichtet „Radio Free Asia“ (RFA) unter Bezug auf eine lokale Quelle. Die neuen Vorschriften seien im April an den Schultafeln angebracht worden. Darin stehe, dass Schulen Orte seien, „um sozialistische Gelehrte zu kultivieren und hervorzubringen, und nicht als Orte genutzt werden sollten, an denen Rituale und Traditionen befolgt werden“, so die Quelle. Die Vorschriften seien nun in allen Grund- und Mittelschulen in dem zur Präfektur Nagchu zählenden Landkreis in Kraft. Die Schüler seien angewiesen worden, ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten darüber zu informieren, dass die Vorschriften befolgt werden müssten.

Bereits jetzt ist es in Tibet Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas, Angestellten der öffentlichen Verwaltung und Beziehern staatlicher Renten verboten, in der Öffentlichkeit religiöse Aktivitäten auszuüben. Das Religionsverbot an Schulen ist nun ein weiterer Schritt, um die kulturelle Identität der Tibeter auszuhöhlen. Da sich China in diesem Jahr darauf vorbereitet, den 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas zu feiern, verstärkten die Behörden ihre Bemühungen, die Ideologie der Partei in tibetischen Landkreisen, Städten, Klöstern und Schulen zu verbreiten. Dies wirkt sich in zunehmendem Maß auch auf das Tibetische als Grundlage der tibetischen Kultur aus. Die geltenden Beschränkungen für den Gebrauch der tibetischen Sprache in den Schulen – in denen der Unterricht in Mandarin bevorzugt wird – führen inzwischen dazu, dass viele tibetische Kinder ihre eigene Sprache nicht mehr fließend beherrschen.

 

 

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