Freie Religionsausübung
in Tibet weiterhin
stark eingeschränkt

 

Foto: Gerd Eichmann-CC-BY-SA-4.0

Im offensichtlichen Bemühen, eine Rückkehr zur Normalität zu demonstrieren, haben die chinesischen Behörden in Tibet angekündigt, die buddhistischen Klöster und Tempel in der Umgebung von Lhasa zumindest teilweise wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In einem Rundschreiben der von der chinesischen KP kontrollierten Buddhistischen Vereinigung der Stadt Lhasa hieß es, dass vom 31. März an insgesamt 214 außerhalb der Stadt gelegene Klöster und Tempel wieder geöffnet sein sollten. Die drei bedeutenden Klöster Sera, Drepung (Foto) und Ganden sowie der Jokhang-Tempel in Lhasa hingegen bleiben im Rahmen der Bekämpfung des Coronavirus offenbar weiterhin geschlossen. In dem Rundschreiben wird großer Wert auf die Einhaltung der Bestimmungen zur Infektionsabwehr gelegt. Unter anderem müssten die Klöster am Eingang die Temperatur der Besucher messen, zudem bestehe die Verpflichtung zum Tragen von Schutzmasken und zur Durchführung von Desinfektionsmaßnahmen.

Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet ist die Öffnung eines Teils der Klöster und Tempel nur ein kleiner Trost für die Tibeter angesichts der anhaltenden starken Einschränkungen des religiösen Lebens in Tibet. Offensichtlich sind die buddhistischen Institutionen ein Schlüsselfaktor im Bemühen der chinesischen Behörden, ein Bild der Normalität in Tibet zeichnen. Tatsächlich aber ist es nicht normal, die Tempel rund um die Uhr zu überwachen oder Kindern und Regierungsbeamten die Teilnahme an religiösen Zeremonien zu verbieten. Und bereits seit neun Jahren stehen die tibetischen Klöster unter Kontrolle sogenannter „Verwaltungskomitees“, in denen von den Behörden entsandte Beamte für die religiösen Rituale und andere Angelegenheiten im Kloster verantwortlich sind. Diese Politik schränkt die Ausbildung neuer Mönche in den Klöstern gemäß der tibetisch-buddhistischen Tradition stark ein und zwingt sie zugleich, nach einem von der Regierung kontrollierten Lehrplan zu lernen.

 

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