ICT-Kinderdorfprojekt beim RTL-Spendenmarathon

Der Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke ist seit drei Jahren prominenter Pate des Kinderdorfprojekts der International Campaign for Tibet (ICT) im nordindischen Suja, das der Fernsehsender RTL 2007 in seinem alljährlichen Spendenmarathon präsentierte. 24 Stunden lang widmete sich das RTL-Programm der Not von Kindern, insgesamt sechs Projekte wurden konkret vorgestellt, die Fernsehzuschauer um Spenden gebeten. Heute, Donnerstag 18. November, startet die nunmehr 15. Ausgabe des Spendenmarathons. Bis Freitagabend wird um Spenden für neue Hilfsaktionen geworben, gleichzeitig wird gezeigt, was mit dem Geld der Spender erreicht werden konnte. In diesem Jahr stehen auch die Fortschritte im tibetischen Kinderdorf Suja auf dem Programm, die Zuschauer können sich nun ein konkretes Bild davon machen, was in der Zwischenzeit für die Kinder erreicht werden konnte. Erneut mit von der Partie ist dabei auch der Projektpate Hannes Jaenicke.

Und die können sich sehen lassen. Mit den Geldern aus dem Spendenmarathon von 2007 und den Mitteln unserer ICT-Spender wurde nicht nur ein neues Unterkunftsgebäude für insgesamt 130 Kinder gebaut und ausgestattet. Ebenfalls neu entstanden ist ein Gesundheitszentrum, das es nun erstmals möglich macht, kranke Kinder voneinander getrennt unterzubringen, beispielsweise bei Verdacht auf Tuberkulose oder andere ansteckende Krankheiten ein unschätzbarer Vorteil. Zudem konnten neue Angestelltenunterkünfte errichtet werden, sowie eine überdachte Multifunktionsfläche, auf der die Kinder ihre Mahlzeiten einnehmen, aber auch zum Beispiel Basketball spielen können. 
Die Tibetischen Kinderdörfer, auf Englisch Tibetan Children’s Villages (TCV), wurden bereits im ersten Jahr nach der Flucht des Dalai Lama und Zehntausender Tibeter ins indische Exil gegründet. Ende Oktober konnten sie in Dharamsala ihren 50. Geburtstag feiern. Mehr als 5.000 Menschen, unter ihnen der Dalai Lama und Vertreter der tibetischen Exilinstitutionen, waren zu dem Festakt erschienen. In seiner Festansprache unterstrich das geistliche Oberhaupt der Tibeter die Bedeutung der Erziehung für die Bewahrung der tibetischen Kultur. Gleichzeitig müssten die Schüler jedoch auch fit gemacht werden für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts, so der Dalai Lama.

Hannes Jaenicke jedenfalls zeigte sich begeistert von dem großen Engagement der Mitarbeiter des Kinderdorfs in Suja, die alles in ihrer Kraft stehende unternehmen würden, um ihre einzigartige Kultur zu bewahren und den Flüchtlingskindern eine sichere und lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Ohne weitere Unterstützung von außen wird dies aber kaum gelingen können. Denn weiterhin unternehmen hunderte tibetischer Kinder jedes Jahr die gefährliche Flucht über den Hauptkamm des Himalajagebirges, um in Indien eine Erziehung und Ausbildung in Freiheit genießen zu können.

Die International Campaign for Tibet ist dankbar über die großzügige Unterstützung durch die Stiftung RTL. Sehr herzlich wollen wir uns darüber hinaus bei allen Spenderinnen und Spendern der International Campaign for Tibet bedanken, die unsere Arbeit und damit auch dieses wichtige Projekt möglich gemacht haben. Und unser Projekt geht weiter: Wir bitten Sie daher, uns mit Ihrer Spende weiterhin zu unterstützen.

Massenproteste gegen Verdrängung des Tibetischen aus den Lehrplänen

Zu Tausenden gingen tibetische Schüler im Oktober auf die Straße. Ausgangspunkt der Demonstrationen war die tibetische Region Amdo, die zu großen Teilen in der Provinz Qinghai liegt. Später erfasste der Protest auch weitere Teile Tibets, selbst in Peking kam es zu öffentlichen Kundgebungen tibetischer Studenten an der Minzu Universität. Berichten zufolge sollen an den friedlichen Protestmärschen insgesamt mehrere Tausend Schüler beteiligt gewesen sein. In Sprechchören forderten die jungen Tibeter, ein Ende der Verdrängung des Tibetischen aus dem Schulunterricht. Eine Zusammenfassung der Ereignisse liefert ein Bericht der International Campaign for Tibet, der am 22. Oktober in englischer Sprache unter dem Titel „Protests by students against downgrading of Tibetan language spread to Beijing“ veröffentlicht wurde und hier eingesehen werden kann. Hatten sich die chinesischen Sicherheitskräfte zunächst relativ zurückhaltend gezeigt, so gelang es ihnen nach einer Woche durch die Verlagerung Tausender zusätzlicher Polizisten in die Region den Straßenprotest zu unterbinden. Dabei soll es Quellen aus der Region zufolge auch zu Festnahmen gekommen sein.
Hintergrund der Massenproteste ist die geplante Umsetzung einer neuen Bildungspolitik, die den Unterricht in tibetischer Sprache einschränken soll. Offenbar soll das Tibetische zukünftig nur noch als reiner Sprachunterricht stattfinden, jeglicher Fachunterricht hingegen auf Mandarin. Beobachter werten dies als Beleg für die fortschreitende Marginalisierung der tibetischen Kultur, die sich insbesondere im Bildungswesen manifestiere.
Wie erst nach Abflauen des öffentlichen Protests bekannt wurde, war diesem eine Konferenz in Rebkong (chin.: Tongren) vorausgegangen, in deren Anschluss tibetische Grund- und Mittelschullehrer ein Schreiben an die staatlichen Behörden verfasst hatten, in dem die Beibehaltung der tibetischen Sprache als Medium für den Fachunterricht verlangt wurde. Mehrere hundert Lehrer und Schüler unterzeichneten in der Folge dieses Schreiben. Einen englischsprachigen Bericht der ICT über diese Petition mit zusätzlichen Hintergrundinformationen finden Sie hier.
Aus Anlass der Proteste rief die International Campaign for Tibet in Erinnerung, dass die Behandlung des Tibetischen nicht zufällig der erste von insgesamt elf Verhandlungspunkten war, die im „Memorandum über echte Autonomie für das tibetische Volk“ aufgeführt sind, das die Gesandten des Dalai Lama ihren chinesischen Gesprächspartnern im Rahmen der sino-tibetischen Gespräche im Jahr 2008 präsentiert haben. Die Gesandten bezeichneten damals „Sprache als das wichtigste Attribut der Identität des tibetischen Volkes“. Der Stellenwert ihrer Sprache ist für die Tibeter daher kaum zu überschätzen. Eine Lösung der Tibetfrage ist nicht vorstellbar, wenn gleichzeitig dieses zentrale Element der tibetischen Identität missachtet wird. Chinas Sprachenpolitik behindert die Lösung der Tibetfrage.

Schreiben Sie Herrn Westerwelle!

Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“
So lautet Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen in Paris verkündet wurde. Heute, 62 Jahre später, ist die Meinungsfreiheit immer noch in vielen Teilen der Welt nicht verwirklicht, selbst in demokratischen Rechtsstaaten gibt es immer wieder Versuche, sie einzuschränken. Umso mehr gilt dies für die Volksrepublik China in Gänze und dort speziell für Tibet. Aktuell liegt China auf dem beschämenden Platz 171 (von insgesamt 178) der Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“. Und auch in der Fallliste des „Writers in Prison“-Komitees der Schriftstellervereinigung PEN ist dem Land eines der ausführlichsten Kapitel gewidmet.
Die International Campaign for Tibet (ICT) hat deshalb eine bundesweite Petition für mehr Meinungsfreiheit in Tibet gestartet. Unter Bezugnahme auf den zitierten Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, fordert ICT dazu auf, Postkarten an Bundesaußenminister Guido Westerwelle zu schicken, in denen beispielhaft an das Schicksal des Umweltschützers Karma Samdrup und des Dokumentarfilmers Dhondup Wangchen erinnert wird, die alleine deshalb zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, weil sie friedlich ihr Recht auf freie Meinungsäußerung in Anspruch genommen hatten. Im Text wird der Bundesaußenminister aufgefordert, sich mit Nachdruck für die Freilassung all jener Tibeter einzusetzen, die sich allein aufgrund ihrer friedlichen Meinungsäußerung in Haft befinden. Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Menschen in ganz Deutschland dazu zu bewegen, sich in diesem Sinne an das Auswärtige Amt zu wenden. Wenn diese Petition viel Unterstützung erfährt, werden das Auswärtige Amt und die Bundesregierung sich in der Pflicht sehen, Menschen wie Karma Samdrup und Dhondup Wangchen ganz oben auf ihrer Agenda zu platzieren. Peking nimmt solche Signale sehr ernst nimmt.
Daher sollten auch Sie sich an der Postkartenaktion der ICT beteiligen, und in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis dafür werben, es Ihnen gleichzutun. Postkarten können in der Geschäftsstelle der International Campaign for Tibet in Berlin angefordert werden. Alternativ können Sie sich auch hier an unserer Online-Petition beteiligen.

Politische Gespräche in Indien

Anstrengend, aber erfolgreich. So könnte in Kürze das Fazit der Reise lauten, die eine Delegation der International Campaign for Tibet nach Indien unternommen hat. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ICT-Büros aus Washington, Amsterdam und Berlin sowie Mitglieder der jeweiligen Vorstände reisten zunächst nach Dharamsala, wo sie am Sitz der tibetischen Exilverwaltung und des tibetischen Parlaments im Exil zahlreiche Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Institutionen führten.
Ein besonders herzlicher Empfang wurde der ICT-Delegation in Suja bereitet, dem 75 Kilometer von Dharamsala entfernt gelegenen tibetischen Kinderdorf, das bereits seit Jahren intensiv von der International Campaign for Tibet Deutschland unterstützt wird.
Den Abschluss der Reise markierte die 6. Internationale Konferenz der Tibetunterstützergruppen, die vom 5. bis zum 7. November in Surajkund bei Neu Delhi stattfand. An der Konferenz, die von der "Core Group for Tibetan Cause – India" und dem Department of Information and International Relations der Tibetischen Exilregierung in Dharamsala organisiert wurde, nahmen 258 Vertreter von Tibetgruppen aus 57 Ländern teil. Auf der Konferenz wurde ein Aktionsplan verabschiedet, der Menschenrechtsverletzungen sowie umwelt- und entwicklungspolitische Fragen in Tibet fokussiert. Insbesondere soll die Arbeit der internationalen Tibetbewegung gegenüber Parlamenten und Regierungen sowie gegenüber der chinesischen Zivilgesellschaft verstärkt werden. Abschlusserklärung und Aktionsplan können Sie hier in englischer Sprache nachlesen.

Ihr Weihnachtsgeschenk aus dem Tibet-Shop

Klein aber fein ist er, der Tibet-Shop der International Campaign for Tibet, nur ausgewählte Produkte finden darin Eingang. Unsere Preisgestaltung bemüht sich stets darum, einen fairen Kompromiss zu finden zwischen Erschwinglichkeit für Sie auf der einen und einem Beitrag zur Finanzierung unserer Arbeit auf der anderen Seite. Nicht zuletzt daraus erklärt sich auch die vergleichsweise Überschaubarkeit unseres Angebots – wir versuchen nur solche Produkte in unser Programm zu nehmen, die diesen Anforderungen genügen können.
Traditionell einer der wichtigsten Artikel in unserem Sortiment ist der Tibet-Kalender der ICT. "Dauerbrenner" in unserem Sortiment sind Tibetfahnen in verschiedener Form, im Großformat 1,50 x 0,90 m für Ihren Balkon, aufgedruckt auf Ihre Stofftasche für den täglichen Einkauf oder auch als Aufkleber für Ihren Briefkasten oder Ihr Auto. Damit Sie in allen Lebenslagen für Tibet Flagge zeigen können. Die meisten unserer in der Regel englischsprachigen Berichte können Sie neben der kostenlosen pdf-Download-Version auf unserer Homepage auch in gedruckter Fassung erhalten – auch diese sind bei uns bestellbar. Zwei DVDs und zwei Audio-CDs ergänzen unser Programm. Besonders im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage möchten wir Ihnen dabei die von Hannes Jaenicke gesprochene CD-Edition "Ratschläge des Herzens" mit Texten des Dalai Lama empfehlen.
Besuchen Sie also unseren Tibet-Shop und suchen sich in Ruhe etwas Passendes für Sie selbst und Ihre Lieben aus. Sie können uns auch gerne in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterempfehlen. Denn der Kauf von Produkten aus unserem Tibet-Shop unterstützt direkt unseren Einsatz für den Schutz der Menschenrechte in Tibet.

Unsere Arbeit

Kampagnenarbeit, Hilfsprojekte, politische Arbeit und mehr: Hier finden Sie weitere Informationen über unsere aktive Arbeit für die Menschen in Tibet. Mehr über unsere Arbeit

Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!

Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!

So können Sie helfen!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes.
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So können Sie helfen!

Mit 5 € können Malstifte und Zeichenblöcke gekauft werden.
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
Internationaler Vorsitzender ist der bekannte Schauspieler Richard Gere (Foto). Er setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv für die Freiheit und die Selbstbestimmung Tibets ein.

ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter

Am 8. April hat das Mittlere Volksgericht in Lhasa zwei Tibeter zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, Geschäfte von Han-Chinesen in Brand gesetzt zu haben und dadurch den Tod mehrerer Menschen verursacht zu haben. Es handelt sich dabei um die ersten Todesurteile im Zusammenhang mit den Unruhen in Lhasa vom März 2008. Insgesamt wurden vor dem Mittleren Volksgericht in Lhasa drei Fälle von Brandstiftung verhandelt, die sich einem Bericht der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge alle am 14. März 2008 ereignet haben sollen. Dabei hätten sieben Menschen den Tod gefunden. Zwei Angeklagte, deren Namen von Xinhua mit Losang Gyaltse und Loyar angegeben wurden, erhielten die Todesstrafe, zwei weitere Todesstrafen ergingen mit zweijährigem Aufschub, ein Angeklagter erhielt lebenslänglich. Todesstrafen mit Aufschub können in China bei guter Führung in lebenslange Haft umgewandelt werden. 
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
Wenn Sie mehr über unseren weltweiten Einsatz für das tibetische Volk erfahren möchten, sehen Sie das
ICT-Video „20 Years ICT“.

„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch

Mit großem Aufwand inszenierte die chinesische Staatsführung am 28. März in Lhasa die Feierlichkeiten zum „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ in Tibet. Tatsächlich aber markiert das Datum den 50. Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands. Damit begann die Phase der direkten Herrschaft Pekings über Tibet. Am 28. März verkündete der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai die Auflösung der tibetischen Regionalregierung. Dies bedeutete das vorläufige Ende des tibetischen Volksaufstands, der am 10. März begonnen hatte. In seinem Verlauf verloren mehrere zehntausend Tibeter ihr Leben, der Dalai Lama musste – begleitet von zahlreichen Flüchtlingen – seine Heimat verlassen und lebt seither im indischen Exil. Der neue Feiertag muss als Reaktion auf die massiven Proteste im März 2008 gesehen werden. Diese machten aller Welt deutlich, dass die chinesische Herrschaft von den Tibetern keineswegs als Befreiung empfunden wird. Mit massiver Propaganda soll nun der große Fortschritt gewürdigt werden, den China angeblich nach Tibet gebracht hat. Vor allem der chinesischen Öffentlichkeit gegenüber wird deshalb betont, wie unsagbar rückständig die gesellschaftlichen Verhältnisse in Tibet gewesen seien. Dabei wird vom Dalai Lama keineswegs bestritten, dass Tibet vor 1959 eine äußerst arme Gesellschaft war und dass es große Ungerechtigkeiten gab. Klar ist, dass der Dalai Lama längst schon Reformen eingeleitet hatte und Tibet auch ohne chinesische Herrschaft seinen eigenen Weg der Modernisierung gegangen wäre. Insofern ist der „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ eine Provokation für die tibetische Bevölkerung und ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die an einer Entspannung der Lage interessiert sind.

Missing Voices – prominente Unterstützer jetzt online

Neue prominente Unterstützer auf der neuen ICT-Webseite für politische Gefangene: Burkhardt Müller-Sönksen (FDP), Obmann im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Thomas Mann (CDU), Präsident der Tibet-Intergroup im Europäischen Parlament, jetzt mit Statements auf www.missingvoices.net. Machen Sie mit: auch Sie können uns Ihr Video zuschicken und damit den vielen inhaftierten Tibetern symbolisch eine Stimme verleihen! Vielen Dank!

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