Newsletter Dezember 2008

Liebe Leserin, lieber Leser,
unter anderem in dieser Ausgabe: Der Dalai Lama in Europa +++ Gespräch mit Menschenrechtsbeauftragten Günter Nooke – "Leaving Fear Behind"-Produzent in Berlin +++ Tipp: Tibet und die Medien +++"Songs for Tibet" limitiert im Shop. Ebenfalls neu: die ICT-Webseite in neuem Design. Ferner: 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte am 10.12.: ICT kritisiert Menschenrechtslage in Tibet. 
Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Ihr Kai Müller, Geschäftsführer
Der Dalai Lama in Europa – Rede vor dem Europaparlament, Treffen mit Nicolas Sarkozy und Verärgerung in Peking
In einem Statement vor dem Europäischen Parlament hat das 73-jährige geistliche Oberhaupt der Tibeter am 4. Dezember hingewiesen, dass China es zwar verdient habe, den Platz einer Supermacht einzunehmen. Hierzu müsse das Land allerdings eine neue Menschenrechtspolitik verfolgen. Der Dalai Lama bedauerte, dass er Spannungen zwischen der EU und China verursacht habe. China müsse allerdings auch anerkennen, dass gute Freunde Kritik äußern dürften. Die chinesische Regierung hatte aus Verärgerung über den Europa-Besuch des Dalai Lama und sein Treffen mit Frankreichs Staatspräsident Sarkozy den für den 1. Dezember vorgesehenen EU-China-Gipfel verschoben.

Der Dalai Lama sagte, er sei ein einfacher Mensch, der glücklich und gut leben wolle. Tibet strebe nicht danach, sich von China abzuspalten: "Wir wollen keinen Separatismus, nur bestimmte Rechte". Die Rede des Dalai Lama fand im Rahmen des Europäischen Jahrs des interkulturellen Dialogs statt.
Die Rede des Dalai Lama vor dem Europäischen Parlament kann als Audiofile hier angehört werden (englisch, externe Seite des Europäischen Parlaments): Rede des Dalai Lama anhören
Die schriftliche Erklärung des Dalai Lama aus Anlass seines Besuches vor dem Europaparlament kann hier eingesehen werden (englisch, externe Seite des Europäischen Parlaments): Zum Statement des Dalai Lama
ICT hat im Zusammenhang mit dem Besuch des Dalai Lama in Brüssel die Ernennung eines EU-Abgesandten für die Tibetfrage gefordert. Die Pressemitteilung können Sie hier einsehen: Pressemitteilung lesen 
„Leaving Fear Behind“ – Cousin des inhaftierten Dhondup Wangchen trifft Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung
Gyaljong Tsetrin, Cousin des inhaftierten Filmemachers Dhondup Wangchen, für dessen Freilassung sich ICT einsetzt, hat am 8. Dezember zusammen mit Vertretern der International Campaign for Tibet den Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung Günter Nooke getroffen.
Tsetrin bedankte sich bei ICT für ihre Arbeit zugunsten von Dhondup Wangchen und bat um weitere Unterstützung für seinen inhaftierten Cousin. Wangchen war wegen der Produktion von „Leaving Fear Behind“ inhaftiert worden. Den Menschenrechtsbeauftragten Günter Nooke bat er um Engagement für die immer noch zahlreichen politischen Gefangenen in Tibet.
Der Film „Leaving Fear Behind“ kann auf der MySpace-Seite der International Campaign for Tibet angesehen werden: Film ansehen

Machen Sie mit bei unserer Briefaktion zugunsten von Dhondup Wangchen:Jetzt beteiligen! 
Sonderversammlung: Politik des Dalai Lama bestätigt – Bekenntnis zu Gewaltfreiheit
Über 500 Tibeterinnen und Tibeter haben sich vom 15. – 22. November zur vom Dalai Lama einberufenen Sonderversammlung in Dharamsala (Indien) getroffen. Sie endete mit einem starken Plädoyer für die Politik des „Mittleren Wegs“ des Dalai Lama, die mit friedlichen Mitteln eine echte Autonomie für die Tibeter innerhalb des chinesischen Staatsverbandes erreichen will. In der Abschlusserklärung enthalten ist ferner ein eindeutiges Bekenntnis der Tibeter zur Gewaltfreiheit.

Trotz dieser klaren Zustimmung für die Politik des Dalai Lama machten viele Teilnehmer jedoch deutlich, dass sie Forderungen nach Unabhängigkeit Tibets unterstützen würden, wenn der „Mittlere Weg“ „in der nahen Zukunft“ nicht zu sichtbaren Resultaten führt. Die Ergebnisse der Sonderversammlung haben keinen bindenden Charakter, dürften aber aufgrund der zugespitzten Situation in Tibet und der bisher fruchtlosen Gespräche zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung besonderes Gewicht erhalten. Viele Teilnehmer hätten insbesondere darauf gedrängt, dass der Dalai Lama seine Gesandten nicht nochmals zu Gesprächen nach China entsende. Einigkeit bestehe allerdings unter vielen Tibetern, dass eine Form des Kontakts mit der chinesischen Seite aufrecht zu erhalten sei. Viele sprachen sich dabei für einen verstärkten Kontakt mit dem chinesischen Volk aus. Zudem machten die Delegierten klar, dass die Verantwortung für fehlende Resultate aus der letzten Gesprächsrunde zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung nicht beim Dalai Lama oder seiner Politik zu suchen sei.

„Die Sonderversammlung unterstützt deutlich die Politik des Dalai Lama“, äußerte sich Kai Müller, Geschäftsführer von ICT-Deutschland mit Blick auf die am vergangenen Sonnabend herausgegebene Abschlusserklärung. „Die zunehmend kritische Haltung gegenüber der vom Dalai Lama vertretenen einvernehmlichen Lösung der Tibetfrage und der Trend hin zu Unabhängigkeitsforderungen sollte die Führung in Peking jedoch sehr nachdenklich stimmen,“ warnte Müller. Peking müsse daher endlich verstehen, dass die rigorose Ablehnung der tibetischen Autonomievorschläge und die Schmähkampagnen gegen das geistige Oberhaupt der Tibeter weder für Stabilität, geschweige denn für Harmonie in Tibet sorgten, so Müller.
Ein Feature des Deutschlandfunks zum Thema kann hier angehört werden (externer Link): Feature anhören

Tibet und die Medien

Die Tibetfrage polarisiert. Wie berichten die Medien über den Konflikt um das Himalajaland? Radikalisieren sich viele Tibeter wirklich, wie viele Medien jetzt behaupten, und was folgt aus einer solchen Berichterstattung für die Bedeutung der Tibetfrage im Kontext internationaler Politik?
Grund genug auf einen kritischen Einwurf von Jean-Paul Marthoz vom „International Project on Human Rights and the Media“ hinzuweisen (englisch, externer Link): Zum Artikel

Im Shop
Letzte Chance für eine Bestellung vor Weihnachten: der „Tim in Tibet“ – Kalender für 2009 (24,90 Euro inkl. Versand). Ferner exklusiv: die Doppel-CD „Songs for Tibet“ mit vielen namhaften internationalen Künstlern (limitierte Auflage: 19,90 Euro inkl. Versand). Der Erlös kommt der Arbeit der International Campaign for Tibet zugute. Bestellen über info(at)savetibet.de. Zum Shop

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