Ausgezeichneter Journalismus

Die International Campaign for Tibet hat am 16. November in Berlin zum dritten Mal ihren Journalistenpreis „Schneelöwe“ für herausragende journalistische Beiträge mit Bezug zu Tibet vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus der langjährigen China-Korrespondentin der ARD, Eva Corell, dem Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke sowie dem Autoren und langjährigen China-Korrespondenten des SPIEGEL, Andreas Lorenz, vergab den mit 2.000 € dotierten Ersten Preis an die österreichische Journalistin Mara Simperler für ihre Reportage „Freiheit in Flammen“, der in der Juli-Ausgabe des Magazins „2012“ erschienen war. Den mit 1.000 € Preisgeld versehenen Zweiten Preis erhielt China-Korrespondent Bernhard Bartsch für seinen in der „Stuttgarter Zeitung“ erschienenen Artikel „Mit Buddha im Herzen“.

Zudem vergab die ICT im Berliner „Münzsalon“ auch ein mit 2.000 € dotiertes Recherchestipendium für freie Journalisten. Dieses wurde von der Jury der in Rostock lebenden Journalistin Nathalie Nad-Abonji zugesprochen. Die Schauspielerin Inés Burdow las ein exklusiv für die Preisverleihung verfasstes Grußwort sowie zwei Gedichte der tibetischen Journalistin und Bloggerin Tsering Woeser. Moderiert wurde die Veranstaltung von dem Journalisten Thomas Franke.

Einen weiteren Höhepunkt der gut besuchten Veranstaltung stellte eine spontane Ansprache des chinesischen Schriftstellers Liao Yiwu dar. Neben dem Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels befand sich unter den Gästen der Preisverleihung auch eine Delegation des tibetischen Exilparlaments aus Indien sowie Tseten Chhoekyapa, der Vertreter des Dalai Lama in Europa.

Fotos von der Preisverleihung finden Sie auf unserer Seite auf Facebook. Die International Campaign for Tibet wird auch im kommenden Jahr wieder einen „Schneelöwen“ verleihen und ein Recherchestipendium vergeben. Bewerbungen können ab sofort in der Geschäftsstelle in Berlin eingereicht werden. Alles Nähere finden Sie hier auf der ICT-Internetseite.

Abgeriegelt

Erneut ist es in Tibet im November wieder zu einer Selbstverbrennung aus Protest gegen die chinesische Politik gekommen. Der 20-jährige Mönch Tsering Gyal setzte sich am 11. November im Landkreis Pema (chin.: Baima) in der Autonomen Tibetischen Präfektur Golok (chin.: Guoluo) selbst in Brand. Anschließend sei er laut den Namen des Dalai Lama rufend und in Flammen stehend die Straße entlang gelaufen, wie tibetische Quellen im Exil mit Kontakten in die Region berichteten. Nachdem Polizeikräfte die Flammen gelöscht hatten, wurde Gyal in ein Krankenhaus gebracht. Offenbar ist er noch am selben Tag verstorben. Einer der tibetischen Quellen zufolge äußerte Tsering Gyal, er habe sich „für die Einheit der Tibeter in Tibet und im Ausland“ selbst angezündet. Er habe seine Hoffnung ausgedrückt, dass „Tibeter zusammenstehen werden, in schwierigen und glücklichen Zeiten“. Sie sollten überdies „ihre Sprache und kulturelle Identität schützen“. Weitere Einzelheiten finden Sie hier in einer ICT-Pressemitteilung.
Die chinesischen Behörden reagierten hart auf Tsering Gyals Selbstverbrennung. Wie "Radio Free Asia" meldete, sollen sieben Tibeter festgenommen worden sein, denen die Behörden offenbar eine Verwicklung in die Selbstanzündung vorwarfen. Unter den Verhafteten sollen sich auch drei Mönche des örtlichen Klosters Akyong befinden. Wegen der chinesischen Informationsblockade kenne man derzeit aber noch nicht die Namen der Festgenommenen. Zudem begannen die Behörden damit, die Region komplett abzuriegeln. Straßensperren wurden errichtet, um alle Bewegungen von Tibetern kontrollieren und überwachen zu können, heißt es weiter. Auch das Internet sei komplett heruntergefahren worden.
Unzensierte Berichte oder Bilder aus Tibet zu erhalten ist derzeit fast unmöglich. Umso bemerkenswerter erscheint daher ein Bericht der BBC, deren Reporter Damian Grammaticas es gelang, sich der chinesischen Medienkontrolle zu entziehen und in Tibet ein kurzes Video zu drehen. Zu sehen sind darin die Bilder verängstigter Menschen, die Gesichter aus Furcht vor staatlichen Repressalien zum großen Teil verpixelt.

Gut behütet

Bei all seiner natürlichen Schönheit ist das tibetische Hochland auch ein Lebensraum der Extreme. Besonders in den nur spärlich besiedelten, nomadisch geprägten Regionen Tibets ist es neben der dünnen Höhenluft und den niedrigen Durchschnittstemperaturen vor allem die starke Sonneneinstrahlung, die den Menschen zusetzt. So kann es nicht verwundern, dass die Tibeter im Laufe der Jahrhunderte eine große Vielzahl von Kopfbedeckungen entwickelt haben, um sich damit vor dem grellen Licht und der starken UV-Strahlung zu schützen. Die International Campaign for Tibet hat ihren neuen Kalender den Bewohnern des Schneelands gewidmet und ihm den Titel „The Tibetans“ gegeben.

Der Kalender versammelt zwölf starke Porträts von Tibeterinnen und Tibetern mit unterschiedlichen Mustern traditioneller Hüte, Mützen oder anderer Kopfbedeckungen. Ergänzt werden die Bilder mit Hintergrundinformationen in englischer Sprache. Erhältlich ist „The Tibetans“ im Tibet-Shop der ICT zum regulären Preis von € 18,50 (inkl. Versand). ICT-Förderer erhalten den Kalender schon für € 13,50 (inkl. Versand). Dieser einzigartige Kalender ist ein Muss für alle Tibetfreundinnen und -freunde und nicht zuletzt auch ein ausgezeichnetes Geschenk. Mit dem Kauf eines Kalenders und weiterer Artikel aus unserem Tibet-Shop unterstützen Sie die Arbeit der International Campaign for Tibet!

Doch nicht straflos?

Bereits in den Tibet-News des Monats November ging es um eine Entscheidung der „Audiencia Nacional“, des höchsten Strafgerichts Spaniens zu einem Fall mit Tibet-Bezug: Wie berichtet, ließ das spanische Gericht eine Anklage gegen den früheren chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao wegen des Verdachts auf „Völkermord in Tibet“ zu. Nur wenig später hat das selbe Gericht noch einmal nachgelegt und am 18. November die Ausstellung von Haftbefehlen gegen fünf ehemalige chinesische Poltiker angeordnet, unter ihnen der frühere Staats- und Parteichef Jiang Zemin (87) und der frühere Ministerpräsidenten Li Peng (85). Hintergrund des Gerichtsbeschlusses ist die Rolle, die die fünf Beschuldigten während ihrer Amtszeit in Tibet gespielt haben.
Der Gerichtsbeschluss kam selbst für die spanischen Experten überraschend, die die auf dem Prinzip der so genannten „universellen Rechtssprechung“ geführten Tibet-Verfahren vorangetrieben haben. Danach ist die Strafverfolgung auch in Fällen möglich, in denen kein direkter Bezug zum eigenen Staat existiert, wenn also zum Beispiel der Tatort im Ausland liegt. Allerdings muss die dem Verfahren zugrunde liegende Straftat von erheblicher Schwere sein. In Frage kommen hier vor allem Delikte wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder schwere Kriegsverbrechen. Gegenüber der International Campaign for Tibet (ICT) verglichen die Juristen die Bedeutung des Gerichtsbeschlusses mit der Verhaftung des ehemaligen chilenischen Machthabers Augusto Pinochet in London im Jahr 1998. Auch dieser war eine Klage vor einem spanischen Gericht vorausgegangen.
Das Gericht ordnete die Ausstellung von Haftbefehlen gegen insgesamt fünf ehemalige chinesische Funktionäre an, die in Tibet eine maßgebliche Rolle gespielt haben:

  • Jiang Zemin, früherer Staats- und Parteichef,

  • Li Peng, ehemaliger Ministerpräsident während der Verhängung des Kriegsrechts in Tibet in den späten 80er und frühen 90er Jahren (sowie der Niederschlagung der Demokratiebewegung auf dem Tiananmen-Platz in Peking),

  • Qiao Shi, früherer chinesischer Sicherheitschef, verantwortlich für die Bewaffnete Volkspolizei während der Kriegsrechtsperiode in Tibet,

  • Chen Kuiyuan, KP-Sekretär der Autonomen Region Tibet (TAR) von 1992 bis 2001, bekannt für seine harte Haltung gegenüber der tibetischen Kultur und Religion, und

  • Peng Peiyun, Ministerin für Familienplanung in den 90er Jahren.

Die Beschlüsse des spanischen Gerichts dürften ein starkes Signal in Richtung der chinesischen Führung senden und könnten bedeuten, dass sowohl die darin genannten als auch weitere Spitzenpolitiker von Auslandsreisen Abstand nehmen, da sie dann befürchten müssten, zur Befragung über die ihnen vorgeworfenen Verbrechen festgehalten zu werden. Zudem könnten ihre Auslandskonten vorsorglich eingefroren werden. Weitere Einzelheiten können Sie einer Pressemitteilung der ICT entnehmen. Der Gerichtsbeschluss war nur möglich, weil einer der Nebenkläger, der Mönch Thubten Wangchen, die spanische Staatsangehörigkeit besitzt. Thubten Wangchen, der auch Abgeordneter des tibetischen Exilparlaments ist, war erst vor kurzem Gast der ICT bei der Verleihung des Journalistenpreises "Schneelöwe".

Freude schenken

Weihnachten steht vor der Tür und viele von uns einmal mehr vor der Frage, was sie ihren Freunden und Angehörigen schenken sollen. Diese ist oft schwerer zu beantworten als man meinen sollte. Und das nicht nur wegen des manchmal kaum zu ertragenden Einkaufstrubels in Fußgängerzonen und auf Weihnachtsmärkten. Denn was schenkt man Menschen, die nicht selten schon alles zu haben scheinen? Und woher weiß man eigentlich, was die Liebsten brauchen oder gerne hätten? Was, wenn ihnen meine Geschenke gar nicht gefallen? Was, wenn sie diese bereits besitzen? Die Suche nach dem passenden Geschenk kann so schnell zu Stress führen. Nicht selten endet diese Situation dann mit Verlegenheitsgeschenken. In der Süddeutschen Zeitung konnte man dazu lesen: „Die heißen eigentlich so, weil sie Verlegenheit vermeiden sollen, in Wirklichkeit aber Schenker und Beschenkte genau in solche bringen.“

Wenn Ihnen diese Überlegungen vertraut erscheinen oder Sie vielleicht ohnehin der Meinung sind, dass das größte Geschenk im Familien- und Freundeskreis nicht darin besteht, Dinge zu verschenken, sondern Zeit miteinander zu verbringen, dann haben wir vielleicht etwas Passendes für Sie im Angebot: den ICT-Geschenkebaum . Auch Sie können dort ein Geschenk anklicken und damit Freude schenken. Bei den Geschenken handelt es sich um Spenden, die unserem Flüchtlingskinderprojekt in Indien und unserer Arbeit für Tibet zugute kommen. In dem oben zitierten Artikel heißt es: „Ansonsten gilt in unserer Überflussgesellschaft: Mit einer Spende statt eines Geschenks beschenkt man die, die es wirklich brauchen.“

Oder um es mit den Worten des ICT-Vorsitzenden Richard Gere zu sagen: "Tibet ist ein Juwel, das nicht zerstört werden und unserem Planeten verloren gehen darf. Ich bitte Sie von ganzem Herzen, immer, wenn Sie an China denken, denken Sie TIBET. Überlegen Sie, was Sie tun können, um diesen Menschen zu helfen. Unterstützen Sie ICT und damit das tibetische Volk!“

Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet

Das Leben von Irmtraut Wäger zeichnet sich durch ihren unermüdlichen Einsatz für Tibet aus. Die Tibeter nennen sie deshalb "Amala", "verehrte Mutter". Mehr als 30 Jahre widmete sich die langjährige Vorsitzende der Deutschen Tibethilfe der Unterstützung tibetischer Flüchtlinge. Von ihrer kleinen Zweizimmerwohnung in München aus sammelte sie Gelder und vermittelte über 5.000 Patenschaften für Kinder, Studenten, Mönche, Nonnen und alte Tibeter. Dort besuchte sie der Dalai Lama im Jahr 2003.

Ihre im Februar erschienene Biographie beschreibt den Lebensweg einer außergewöhnlichen Frau, die für ihr herausragendes Engagement 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt wurde. Im Jahr 2005 erhielt Wäger den „Light of Truth Award“ der International Campaign for Tibet vom Dalai Lama persönlich überreicht. Mit diesem Preis werden Personen ausgezeichnet, die sich auf besondere Weise für Tibet eingesetzt haben.

Unsere Arbeit

Kampagnenarbeit, Hilfsprojekte, politische Arbeit und mehr: Hier finden Sie weitere Informationen über unsere aktive Arbeit für die Menschen in Tibet. Mehr über unsere Arbeit

Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!

Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!

So können Sie helfen!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes.
ONLINE SPENDEN

So können Sie helfen!

Mit 5 € können Malstifte und Zeichenblöcke gekauft werden.
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
Internationaler Vorsitzender ist der bekannte Schauspieler Richard Gere (Foto). Er setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv für die Freiheit und die Selbstbestimmung Tibets ein.

ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter

Am 8. April hat das Mittlere Volksgericht in Lhasa zwei Tibeter zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, Geschäfte von Han-Chinesen in Brand gesetzt zu haben und dadurch den Tod mehrerer Menschen verursacht zu haben. Es handelt sich dabei um die ersten Todesurteile im Zusammenhang mit den Unruhen in Lhasa vom März 2008. Insgesamt wurden vor dem Mittleren Volksgericht in Lhasa drei Fälle von Brandstiftung verhandelt, die sich einem Bericht der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge alle am 14. März 2008 ereignet haben sollen. Dabei hätten sieben Menschen den Tod gefunden. Zwei Angeklagte, deren Namen von Xinhua mit Losang Gyaltse und Loyar angegeben wurden, erhielten die Todesstrafe, zwei weitere Todesstrafen ergingen mit zweijährigem Aufschub, ein Angeklagter erhielt lebenslänglich. Todesstrafen mit Aufschub können in China bei guter Führung in lebenslange Haft umgewandelt werden. 
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
Wenn Sie mehr über unseren weltweiten Einsatz für das tibetische Volk erfahren möchten, sehen Sie das
ICT-Video „20 Years ICT“.

„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch

Mit großem Aufwand inszenierte die chinesische Staatsführung am 28. März in Lhasa die Feierlichkeiten zum „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ in Tibet. Tatsächlich aber markiert das Datum den 50. Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands. Damit begann die Phase der direkten Herrschaft Pekings über Tibet. Am 28. März verkündete der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai die Auflösung der tibetischen Regionalregierung. Dies bedeutete das vorläufige Ende des tibetischen Volksaufstands, der am 10. März begonnen hatte. In seinem Verlauf verloren mehrere zehntausend Tibeter ihr Leben, der Dalai Lama musste – begleitet von zahlreichen Flüchtlingen – seine Heimat verlassen und lebt seither im indischen Exil. Der neue Feiertag muss als Reaktion auf die massiven Proteste im März 2008 gesehen werden. Diese machten aller Welt deutlich, dass die chinesische Herrschaft von den Tibetern keineswegs als Befreiung empfunden wird. Mit massiver Propaganda soll nun der große Fortschritt gewürdigt werden, den China angeblich nach Tibet gebracht hat. Vor allem der chinesischen Öffentlichkeit gegenüber wird deshalb betont, wie unsagbar rückständig die gesellschaftlichen Verhältnisse in Tibet gewesen seien. Dabei wird vom Dalai Lama keineswegs bestritten, dass Tibet vor 1959 eine äußerst arme Gesellschaft war und dass es große Ungerechtigkeiten gab. Klar ist, dass der Dalai Lama längst schon Reformen eingeleitet hatte und Tibet auch ohne chinesische Herrschaft seinen eigenen Weg der Modernisierung gegangen wäre. Insofern ist der „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ eine Provokation für die tibetische Bevölkerung und ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die an einer Entspannung der Lage interessiert sind.

Missing Voices – prominente Unterstützer jetzt online

Neue prominente Unterstützer auf der neuen ICT-Webseite für politische Gefangene: Burkhardt Müller-Sönksen (FDP), Obmann im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Thomas Mann (CDU), Präsident der Tibet-Intergroup im Europäischen Parlament, jetzt mit Statements auf www.missingvoices.net. Machen Sie mit: auch Sie können uns Ihr Video zuschicken und damit den vielen inhaftierten Tibetern symbolisch eine Stimme verleihen! Vielen Dank!

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

JETZT FOLGEN

   

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

 

JETZT FOLGEN