Ausgezeichnete Tibetfreunde

Es dürfte die vermutlich prestigeträchtigste Auszeichnung sein, die die internationale Tibetbewegung zu vergeben hat. Der „Light of Truth-Award“ der International Campaign for Tibet wird regelmäßig an Personen und Organisationen verliehen, die sich für Tibet und das tibetische Volk eingesetzt haben, und in den Reihen der Preisträger finden sich Namen von großer Strahlkraft wie zum Beispiel der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu, der verstorbene tschechische Präsident Václav Havel oder Filmregisseur Martin Scorsese.  Am 13. April war es wieder einmal soweit. Aus der Hand des Dalai Lama empfingen fünf Menschen mit großen Verdiensten um Tibet das „Licht der Wahrheit“, das durch eine traditionelle tibetische Butterlampe symbolisiert wird. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Privataudienz des geistlichen Oberhaupts der Tibeter statt, das im schweizerischen Fribourg eine buddhistische Unterweisung abhielt.
Den „Light of Truth-Award“ des Jahres 2013 erhielten

  • Robert Ford, der im Jahre 1949 als erster Westler offiziell für die tibetische Regierung tätig war und später fast fünf Jahre in chinesischer Haft verbringen musste. Robert Ford hatte seine erste Audienz beim Dalai Lama, als dieser gerade einmal elf Jahre alt war.

  • Professor Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a.D., langjähriges Mitglied des Deutschen Bundestags und von 2006 bis 2007 Hoher Repräsentant der Vereinten Nationen für Bosnien und Herzegowina. Professor Schwarz-Schilling setzt sich seit Jahren für den tibetisch-chinesischen Dialog ein.

  • Professor Theo van Boven. Der niederländische Völkerrechtsexperte und frühere UN-Sonderberichterstatter über Folter setzt sich ebenfalls seit Jahren dafür ein, dass Tibet einen festen Platz auf der Agenda des UN-Systems behält.

  • Die Internationale Juristenkommission (ICJ). Die Nichtregierungsorganisation, gegründet 1952 in Berlin, hat sich dem Einsatz für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit verschrieben. Die Trägerin der Menschenrechtspreise von Europarat und UNO hat in der Vergangenheit zahlreiche grundlegende Berichte zu Tibet veröffentlicht. Den Preis nahm der ICJ-Generalsekretär Wilder Tayler entgegen.

  • Sigrid Joss-Arnd wird für ihre Arbeit für das Schweizer Rote Kreuz gewürdigt, das einen außerordentlich wichtigen Beitrag für die tibetischen Flüchtlinge geleistet hat, die nach dem Volksaufstand von 1959 ihre Heimat verlassen mussten. 1960 gründete Frau Joss-Arnd in der Schweiz die "Tibeter Heimstätten" mit dem Ziel, tibetische Familien in die Schweiz zu bringen bzw. sie dort zusammenzuführen.

Bei der Verleihungszeremonie sagte der Dalai Lama an die Preisträger gewandt: „Sie alle sind langjährige Freunde und Unterstützer Tibets, wofür wir unermesslich dankbar sind. Wie Sie wissen, ist der Geist des tibetischen Volkes ungebrochen und die Kraft der Wahrheit bleibt stark.“ Eine geschlossene autoritäre Gesellschaft unter der chinesischen KP könne nicht ewig aufrecht erhalten bleiben, der tibetische Geist hingegen „werde weitergetragen von Generation zu Generation“. Auf unserer Seite auf Facebook finden Sie eine Bildergalerie mit Aufnahmen von der Verleihungszeremonie und dem anschließenden Empfang.

Sorge um Tibeter

Die Selbstverbrennungen in Tibet beschäftigen den Deutschen Bundestag. So kam es am 24. April zu einer Gemeinsamen Erklärung des Menschenrechtsausschusses. Darin zeigen sich die Parlamentarier „tief beunruhigt und schockiert“ über die anhaltende Serie von Selbstanzündungen, deren Zahl in Tibet und China seit Februar 2009 auf aktuell 116 gestiegen ist. Die Gründe dafür sehen die Abgeordneten in der Verzweiflung der Tibeter über „nicht vorhandene Religionsfreiheit und die Weigerung der chinesischen Führung, eine einzigartige kulturelle Identität zu respektieren“. In ihrer Erklärung fordern sie die neue chinesische Führung auf, „im Verhältnis zu den Tibetern ein neues Kapitel aufzuschlagen“ und „erforderliche Reformen herbei zu führen“. Peking solle die Menschenrechte der Tibeter achten und ihr Recht garantieren, „die eigene Kultur zu leben sowie die eigene Religion auszuüben“. Konkret gefordert werden ein Ende der „Überwachung des religiösen Lebens“ und die Einstellung der „Repressionen durch die Behörden“. Ausdrücklich fordern die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses die chinesische Führung dazu auf, „den seit 2010 ruhenden Dialog mit Tibet und den Tibetern wieder aufzunehmen, um (…) Verzweiflungstaten wie die Selbstverbrennungen künftig zu verhindern“. Die Gemeinsame Erklärung kann auf den Internetseiten des Bundestages eingesehen werden.
Die Tibeter werden darin ersucht, ihren Protest in anderer Form auszudrücken „als durch Gewalt gegen sich selbst“. Zudem appellieren die Abgeordneten an „die religiösen Führer der Tibeter“, sich weiterhin für einen Verzicht auf weitere Selbstverbrennungen einzusetzen. Sie unterstützen die Forderung, „VN-Diplomaten, Parlamentariern und Journalisten Zugang nach Tibet zu gewähren“. Abschließend bitten die Mitglieder des Menschenrechtsausschusses die Bundesregierung, „sich bilateral und auf internationaler Ebene weiterhin für eine Verbesserung der Lage der Tibeter einzusetzen“. Weitere Einzelheiten finden Sie in einer Pressemitteilung der ICT.
Der Menschenrechtsausschuss des Bundestages hatte sich nur kurz zuvor auch mit der Lage der Tibeter in Nepal beschäftigt. Mehrere Ausschussmitglieder hatten dem kleinen Himalajastaat einen viertägigen Besuch abgestattet und auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kathmandu auch öffentlich zu Menschenrechtsthemen Stellung genommen. Medienberichten zufolge gingen sie dabei auch auf die Behandlung der tibetischen Flüchtlinge ein. Demnach forderte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Michael Brand (CDU/CSU), die nepalesische Regierung solle diesen Flüchtlingsausweise ausstellen und sich an das so genannte “Gentlemen’s Agreement" mit dem UNHCR halten, demzufolge es keine Rückschiebung von Flüchtlingen geben solle. Nepal ist nach wie vor ein wichtiges Transitland für tibetische Flüchtlinge auf ihrem Weg ins sichere indische Exil.

17 Jahre Leben

Als Jigme Gyatso nach Hause zurückkehrte, wurde er mit Khatags empfangen, den traditionellen tibetischen Glücks- und Segenschals. Lange hatte der ehemalige Mönch des Klosters Labrang auf diesen Tag gewartet. 17 lange Jahre hatte er seit seiner Inhaftierung im Jahr 1996 in chinesischen Gefängnissen verbringen müssen. Damit zählt Jigme Gyatso zu den am längsten inhaftierten tibetischen Gefangenen. Er war im November 1996 wegen „Konterrevolution“ und „Anstiftung zur Spaltung“ zunächst zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Nachdem er jedoch 2004 im Gefängnis Dalai-Lama-Slogans skandiert hatte, war die Strafe verlängert worden. Während seiner Haft wurde Jigme Gyatso mehrfach schwer gefoltert, zeitweise musste um sein Leben gefürchtet werden. ICT hatte sich wiederholt um seine Freilassung bemüht.
Jigme Gyatso hatte 2005 den damaligen UN-Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak, während dessen offiziellen Besuchs im Gefängnis von Chushur sprechen können. Nowak hatte anschließend die unverzügliche Freilassung Gyatsos gefordert. Im März 2006 hieß es in einem Bericht für die UN-Menschenrechtskommission: "Weil er [Jigme Gyatso], möglicherweise aufgrund von durch Folter gewonnenen Informationen, für ein politisches Verbrechen verurteilt wurde, appelliert der Sonderberichterstatter an die (chinesische) Regierung, ihn freizulassen.“ Kurze Zeit nach dem Gespräch mit Manfred Nowak musste der frühere tibetische Mönch mehrere Wochen lang im Krankenhaus behandelt werden – offenbar die Folge von Folter und Misshandlungen durch das Gefängnispersonal wegen seiner offenen Worte an die Adresse des UN-Sonderberichterstatters.
Von Augenzeugen wurde Jigme Gyatso als „sehr schwach“ beschrieben, als er seine Heimat im Landkreis Sangchu (chin.: Xiahe) in der zur Provinz Gansu zählenden Tibetisch Autonomen Präfektur Kanlho (chin.: Gannan) erreichte. Mary Beth Markey, die Präsidentin der International Campaign for Tibet, sagte nach seiner Freilassung, Jigme Gyatso werde für seine Entschlossenheit bewundert, 17 Jahre Kerkerhaft durchzustehen. „Im gegewärtigen politischen Klima, in dem ehemalige politische Gefangene in Tibet eingeschränkt und intensiv überwacht werden, ist es unsere Hoffnung, dass Jigme Gyatso nach seinem langen Martyrium den nötigen Freiraum erhält, um in Frieden und Würde leben zu können“, so die ICT-Präsidentin. Weitere Einzelheiten können Sie

Fataler Rohstoffhunger

Ein Minenunglück mit zahlreichen Toten in der Nähe von Lhasa zeigte schlaglichtartig die Schattenseiten der chinesischen Planungen zur wirtschaftlichen Entwicklung Tibets. Ein schwerer Erdrutsch verschüttete am 29. März 2013 das Lager der Gold- und Kupfermine Gyama im Kreis Meldrogunkar und begrub dabei nach offiziellen Angaben 83 Arbeiter in ihren Zelten unter sich. Die betroffene Fläche soll mehr als drei Quadratkilometer groß gewesen sein, was die Bergung der Leichen erheblich erschwerte. In der Folge entbrannte eine heftige Kontroverse über Ursache und Folgen des Unfalls. Ganz am Rande wurde dabei erneut deutlich, welch geringe Rolle der tibetischen Bevölkerung in den chinesischen Plänen zukommt. Mit Ausnahme von zwei Tibeterinnen waren alle der ums Leben gekommenen Angestellten Zuwanderer aus anderen Teilen der Volksrepublik China. Die Debatte konzentrierte sich indes jedoch hauptsächlich auf die Frage nach der Unglücksursache. Während die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua sogleich meldete, es habe sich bei dem Unglück um eine Naturkatastrophe gehandelt“> In den offiziellen chinesischen Medien wurde darüber – wenig überraschend – nichts berichtet. Weitere Einzelheiten zum Thema können Sie hier einem Bericht der International Campaign for Tibet entnehmen.
Ein ins Englische übertragener Artikel aus dem Blog der tibetischen Schriftstellerin und Journalistin Woeser ist auf der Internetseite HighPeaksPureEarth nachzulesen. Mitveröffentlicht wurde dabei eine Reihe von Fotos der Gyama-Mine (zu finden am Ende des Artikels), die Sie auch hier verwendet finden. Sie zeigen sehr anschaulich das Ausmaß der Eingriffe in die Naturlandschaft.
Von Anfang an waren die chinesischen Bergbauaktivitäten in Tibet von Protesten begleitet. Projekte wie die Gyama Mine ignorieren die religiöse Bedeutung des Landes für die Menschen, sie verschärfen die Bodenerosion und vergiften das Trinkwasser von Mensch und Tier. Diese schwerwiegenden Eingriffe in das Ökosystem haben Auswirkungen weit über die Region hinaus. Die meisten der großen Flüsse Asiens entspringen in der tibetischen Hochebene und durchziehen in ihrem Lauf weite Teile des Kontinents. So sind nicht nur die bevölkerungsreichen Küstenregionen Chinas, sondern auch Indien und die Länder Südostasiens von den Eingriffen in das Wassersystem Tibets betroffen.

Blumengruß zum Muttertag

Möchten Sie Ihrer Mutter zum Muttertag mit einem Blumenstrauß eine Freude bereiten? Und gleichzeitig die Arbeit der ICT für Tibet unterstützen? Ganz einfach: Seit kurzem ist ICT Partner der Online-Plattform gooding.de. Wenn Sie nun einen Blumenstrauß über einen teilnehmenden Online-Blumenversandhändler verschicken, erhält ICT hierfür eine Spende. Das alles ohne Extrakosten für Sie und in nur vier einfachen Schritten:

1. Gehen Sie auf gooding.de.
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(Tipp: In der Shopauswahl gibt es links die Kategorie Blumen & Pflanzen).
4. Klicken Sie nur noch auf den "Start"-Button und Sie befinden sich auf Ihrem ausgewählten Online-Shop und können wie gewohnt shoppen! (Hinweis: Eine Nachricht, dass Sie mit Ihrem Kauf die ICT unterstützen, wird im Shop nicht angezeigt, funktioniert aber trotzdem.)

Wie das funktioniert? Ganz einfach. Ein Teil der Provisionen, die fällig werden, wenn jemand von

Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet

Unsere Arbeit

Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!

Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!

So können Sie helfen!

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende bei unserem Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte und die Selbstbestimmung des tibetischen Volkes.
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So können Sie helfen!

Mit 5 € können Malstifte und Zeichenblöcke gekauft werden.
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
Internationaler Vorsitzender ist der bekannte Schauspieler Richard Gere (Foto). Er setzt sich bereits seit vielen Jahren aktiv für die Freiheit und die Selbstbestimmung Tibets ein.

ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter

Am 8. April hat das Mittlere Volksgericht in Lhasa zwei Tibeter zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, Geschäfte von Han-Chinesen in Brand gesetzt zu haben und dadurch den Tod mehrerer Menschen verursacht zu haben. Es handelt sich dabei um die ersten Todesurteile im Zusammenhang mit den Unruhen in Lhasa vom März 2008. Insgesamt wurden vor dem Mittleren Volksgericht in Lhasa drei Fälle von Brandstiftung verhandelt, die sich einem Bericht der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge alle am 14. März 2008 ereignet haben sollen. Dabei hätten sieben Menschen den Tod gefunden. Zwei Angeklagte, deren Namen von Xinhua mit Losang Gyaltse und Loyar angegeben wurden, erhielten die Todesstrafe, zwei weitere Todesstrafen ergingen mit zweijährigem Aufschub, ein Angeklagter erhielt lebenslänglich. Todesstrafen mit Aufschub können in China bei guter Führung in lebenslange Haft umgewandelt werden. 
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
Wenn Sie mehr über unseren weltweiten Einsatz für das tibetische Volk erfahren möchten, sehen Sie das
ICT-Video „20 Years ICT“.

„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch

Mit großem Aufwand inszenierte die chinesische Staatsführung am 28. März in Lhasa die Feierlichkeiten zum „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ in Tibet. Tatsächlich aber markiert das Datum den 50. Jahrestag der Niederschlagung des tibetischen Volksaufstands. Damit begann die Phase der direkten Herrschaft Pekings über Tibet. Am 28. März verkündete der chinesische Ministerpräsident Zhou Enlai die Auflösung der tibetischen Regionalregierung. Dies bedeutete das vorläufige Ende des tibetischen Volksaufstands, der am 10. März begonnen hatte. In seinem Verlauf verloren mehrere zehntausend Tibeter ihr Leben, der Dalai Lama musste – begleitet von zahlreichen Flüchtlingen – seine Heimat verlassen und lebt seither im indischen Exil. Der neue Feiertag muss als Reaktion auf die massiven Proteste im März 2008 gesehen werden. Diese machten aller Welt deutlich, dass die chinesische Herrschaft von den Tibetern keineswegs als Befreiung empfunden wird. Mit massiver Propaganda soll nun der große Fortschritt gewürdigt werden, den China angeblich nach Tibet gebracht hat. Vor allem der chinesischen Öffentlichkeit gegenüber wird deshalb betont, wie unsagbar rückständig die gesellschaftlichen Verhältnisse in Tibet gewesen seien. Dabei wird vom Dalai Lama keineswegs bestritten, dass Tibet vor 1959 eine äußerst arme Gesellschaft war und dass es große Ungerechtigkeiten gab. Klar ist, dass der Dalai Lama längst schon Reformen eingeleitet hatte und Tibet auch ohne chinesische Herrschaft seinen eigenen Weg der Modernisierung gegangen wäre. Insofern ist der „Tag der Befreiung der Leibeigenen“ eine Provokation für die tibetische Bevölkerung und ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die an einer Entspannung der Lage interessiert sind.

Missing Voices – prominente Unterstützer jetzt online

Neue prominente Unterstützer auf der neuen ICT-Webseite für politische Gefangene: Burkhardt Müller-Sönksen (FDP), Obmann im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages, Thomas Mann (CDU), Präsident der Tibet-Intergroup im Europäischen Parlament, jetzt mit Statements auf www.missingvoices.net. Machen Sie mit: auch Sie können uns Ihr Video zuschicken und damit den vielen inhaftierten Tibetern symbolisch eine Stimme verleihen! Vielen Dank!

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