Erdbeben in Tibet unterstreicht enormes Risiko durch Chinas Staudämme
Das verheerende Erdbeben vom 7. Januar, bei dem in Südtibet mindestens 126 Menschen ihr Leben verloren haben und Hunderte verletzt wurden, unterstreicht die enormen Risiken, die durch Chinas Staudammbauten verursacht werden. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert mehrere Experten, die vor den katastrophalen Folgen für Mensch und Natur warnen, falls künftige Beben zu Schäden an den Staudämmen führen sollten. Nach anfänglichem Leugnen musste Peking zugeben, dass am 7. Januar auch mehrere Dämme beschädigt worden sind.

Acht Klöster schwer beschädigt, Zweifel an Opferzahlen, China zensiert Online-Posts
Quellen zufolge sollen mindestens acht buddhistische Klöster durch das verheerende Erdbeben in Südtibet schwer beschädigt worden sein. Laut den chinesischen Staatsmedien seien bei dem Beben 126 Menschen ums Leben gekommen, tibetische Quellen gehen jedoch von mehr Toten aus. Unterdessen gehen die chinesischen Behörden hart gegen Tibeter vor, die im Internet Informationen über die Naturkatastrophe austauschen. 21 Tibeter seien „bestraft“ worden, weil sie angeblich „falsche Informationen“ über die Zahl der Todesopfer veröffentlicht hätten.

UN-Menschenrechtsexperten verlangen von China Auskunft über verschwundene Tibeter
In einer gemeinsamen Erklärung äußern sich mehrere UN-Menschenrechtsexperten unter anderem zu den Fällen von neun Tibetern. Konkret verlangen sie von Peking Auskunft über deren „Schicksal und Verbleib“.
ICT begrüßt es ausdrücklich, dass die UN-Experten sich gegenüber der chinesischen Regierung hartnäckig für verfolgte Tibeter sowie uigurische und chinesische Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger einsetzen.