Chinas KP organisiert Seminar zu «Xi Jinpings Kultur-Ideologie» in Tibet
Es steht nun zu erwarten, dass diese neueste Variante der chinesischen „Sinisierungs“-Kampagne künftig auf ganz Tibet ausgeweitet wird. Augenscheinlich versuchen die Strategen der KP damit, „die kulturelle Soft Power des Landes und die Attraktivität seiner Kultur“ zu stärken. Doch muss dies notwendigerweise an der Realität scheitern. Bisher hat noch keine Diktatur eine „reiche und blühende Kultur“ hervorgebracht. Zwang und kulturelle Entfaltung schließen sich aus.
Petition an UN-Hochkommissar: Tibeter fordern Ende von Schulschließungen und Assimilationspolitik
ICT begrüßt eine an den UN-Hochkommissar für Menschenrechte Volker Türk gerichtete Petition für eine Beendigung der zwangsweisen Assimilationspolitik in Tibet. Darin bekunden 100 tibetische Professoren, Wissenschaftler und Doktoranden im Exil ihre tiefe Besorgnis über die von der chinesischen Regierung forcierte systematische Schließung tibetischer Kloster- und Privatschulen. Der Aufruf wurde auch von weiteren Experten aus dem tibetischen Kulturkreis gezeichnet.
Zwangsansiedlung von Tibetern in neugeschaffenen Grenzdörfern
China hat Tausende Tibeter in neue Siedlungen an den Grenzen zu Indien, Nepal und Bhutan umgesiedelt und bezeichnet sie als „Grenzwächter“. Die Dörfer sind allerdings wirtschaftlich nicht lebensfähig, sodass die Bewohner hauptsächlich von staatlichen Subventionen und Sozialleistungen abhängig sind, wie die „New York Times“ berichtet. Die chinesischen Machthaber wollen mit den neuen Grenzdörfern ihre umstrittenen Gebietsansprüche an der Himalaja-Grenze auf ähnliche Weise unterstreichen, wie dies bei ihren künstlichen Inseln im Südchinesischen Meer der Fall ist.