Berlin, 14. Juli 2025. Während weltweit Tausende von Tibetern und Unterstützern den 90. Geburtstag des Dalai Lama am 6. Juli feierten, erhöhten die chinesischen Behörden in Tibet den Druck auf Tibeterinnen und Tibeter. Laut der International Campaign for Tibet (ICT) wurden in zahlreichen tibetischen Regionen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und Einschüchterungstaktiken durch chinesische Behörden beobachtet.

Aus Regionen, Orten und Klöstern wie Lhasa, Ngaba, Lithang, Labrang und Kumbum wurde eine massive Präsenz von Polizei und Militär berichtet. Regierungsbeamte führten im Vorfeld des Geburtstags Besuche in Klöstern und Gemeinden durch, um sogenannte „Stabilität“ zu sichern und um offenbar die Bevölkerung von jeglichen Feierlichkeiten abzuhalten. Staatliche Medien verbreiteten gezielt Warnungen gegen öffentliche Unterstützung für den Dalai Lama.

Nach Angaben von ICT-Quellen innerhalb Tibets hielten Regierungsbeamte zwischen dem 1. und 6. Juli 2025 in allen Klöstern von Lhasa Versammlungen ab, um vor sogenannten „separatistischen“ Aktivitäten zu warnen. Besonders betroffen waren die großen klösterlichen Lehrzentren Drepung und Ganden. Militärpersonal führte rund um die Uhr Patrouillen in Wohngebieten mit hohem tibetischen Bevölkerungsanteil durch. Sogar Essenslieferanten wurden Berichten zufolge gezwungen, als Informanten zu agieren und die Bewegungen und Aktivitäten der Menschen zu überwachen.

Trotz dieser repressiven Maßnahmen zeigten viele Tibeter ihren Respekt auf kreative Weise: etwa durch das Veröffentlichen von Liedern und das Posten von Glückwünschen – stille Akte der Verehrung des spirituellen Oberhaupts der Tibeter.

ICT hatte zuvor den Bericht „Celebrating in Fear“ veröffentlicht, der dokumentiert, wie Tibeter in der Vergangenheit verfolgt wurden, weil sie den Geburtstag des Dalai Lama begehen wollten.

Im Exil hingegen fanden große Feierlichkeiten statt, insbesondere in Dharamsala, Indien, dem Sitz der tibetischen Exilregierung. Dort nahmen hochrangige Vertreter, Würdenträger und religiöse Oberhäupter an offiziellen Veranstaltungen teil, um die Bedeutung des Dalai Lama und die Fortführung seiner Institution zu würdigen.

Die International Campaign for Tibet ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, die anhaltende Unterdrückung in Tibet zu verurteilen und sich für die Rechte und insbesondere für die Religionsfreiheit der Tibeter einzusetzen.

Originalbericht (Englisch):
“In Tibet, heightened security and intimidation surround the Dalai Lama’s 90th birthday”

Pressekontakt:

Telis Koukoullis
Pressereferent
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: telis.koukoullis(at)savetibet.de
Bluesky: @savetibetde.bsky.social

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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