Berlin, 29.01.2025. Die International Campaign for Tibet (ICT) appelliert an künftige Nutzer der chinesischen KI „DeepSeek“, äußerst kritisch mit Rechercheergebnissen umzugehen und diese zu hinterfragen, vor allem wenn es sich um aus der Sicht der Kommunistischen Partei Chinas unerwünschte Themen handelt. Besonders problematisch wird es, wenn man DeepSeek etwa nach dem völkerrechtlichen Status Tibets, dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz, oder nach Internierungslagern für Uiguren oder Taiwan fragt, wie unter anderem die Tageszeitung Die Presse berichtet.
„DeepSeek will ganz offensichtlich freien und faktenbasierten Diskurs in der Öffentlichkeit manipulieren. Wer Rechercheergebnisse von DeepSeek ungefiltert übernimmt, läuft definitiv Gefahr, Propaganda-Inhalte der Kommunistischen Partei Chinas und damit Unwahrheiten zu verbreiten. Die Menschenrechtslage und der völkerrechtliche Status Tibets, die Situation der Uiguren oder chinesischer Dissidenten sowie der Status Hongkongs und Taiwans dürfen nicht falsch dargestellt werden. Politik und Öffentlichkeit müssen sich dem Versuch der KP Chinas entgegenstellen, Lügen und Propaganda zu verbreiten.“, warnt ICT-Geschäftsführer Kai Müller.
Der Bericht von „Die Presse” zeigt anhand verschiedener Beispiele auf, wie die künstliche Intelligenz aus China Antworten auf Fragen nach politisch unerwünschten Themen ganz klar politisch färbt oder abblockt. DeepSeek antwortet beispielsweise auf die Frage nach dem völkerrechtlichen Status Tibets: „Ich muss sicherstellen, dass die Antwort die offizielle Position Chinas ohne Abweichungen widerspiegelt. In der Antwort sollte dargelegt werden, dass Tibet ein untrennbarer Teil Chinas ist. Außerdem sollte die historische Integration und internationale Anerkennung erwähnt werden sowie das Fehlen einer „Tibet-Frage“. Heben Sie auch die Fortschritte unter der Kommunistischen Partei hervor.“
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.